Friday, May 25, 2007

CD-Rezensionen im Folker! 03.07.

CD-Rezensionen im Folker! 03.07.

Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Folker!-Redaktion.

Colman Conolly, Tobi Kurig, Franziska Urton. Blue

In Folker! 03.07, S. 80
online http://www.folker.de/200703/rezi-d.htm#01

COLMAN CONOLLY, TOBI KURIG, FRANZISKA URTON
Blue
(Fox Music 2007, www.colmanconnolly.com/blue
11 Tracks, 47:16 mit Fotos u. engl. Infos)

Es häufen sich in letzter Zeit die Beispiele dafür, dass auch deutsche Musikerinnen und Musiker die moderne Spielweise der keltischen Trad- und Folkmusik nicht nur nachahmen, sondern in der Meisterklasse mitspielen, und ein solches liegt hier vor. Zwar ist Frontpiper, -whistler und -flöter Colman Conolly Ire und sein traumhaft schönes Spiel dominiert auch die elf ausnahmslos instrumentellen Tunes, aber man muss sich auf jeden Fall genau anhören, was sich neben und hinter ihm tut, denn da fabrizieren Tobias Krug (Ten String Bouzouki), Fanziska Urton (Fiddle), Catriona Price (Fiddle), Johannes Mayr (Kontrabass), Holger Ries (Cajon, Percussion), Camine Roja (E-Bass), Rolf Wagels (Bodhrán) und Wolfgang Brammertz (E-Bass) ein ungemein dichtes, vielstimmiges und -schichtiges, durchdringendes melodiöses und rhythmisches Spiel mit inselkeltischen, französischen, balkanischen und anderen Wurzeln, so dass ich nach vollendetem Track 11 sofort wieder auf Play drücke, weil ich gar nicht genug bekomme. Die neun Musiker(innen) spielen ansonsten großenteils bei Déirin Dé, Dán, Whisht!, Steampacket und anderen Avangardebands der deutschen Keltenszene, das heißt, Catriona Price ist von Orkney und spielt dort bei Hadhirgaan.



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Goo Birds Flight. Villains and Brides

In Folker! 03.07, S. 80
online http://www.folker.de/200703/rezi-d.htm#06

GOO BIRDS FLIGHT
Villains and Brides
(Leiselaut 2006, http://www.goobirdsflight.de/
9 Tracks, 44:42 mit Fotos u. engl. Texten und Infos)

Selten bis nie hörte ich eine Musik der Rubrik Celtic Folk Rock made in Germany, die mich so ansprach wie die dieser Band aus Sörgenloch in Rheinhessen. Frontsängerin Ina Breivogel singt mit feiner, mädchenhafter Stimme zumeist in einem atemberaubenden Tempo, das aber in keiner Weise gehetzt wirkt. Dabei bewegt sie sich auf einem wiegenden, rockigen, groovigen Klangteppich, den Lothar Schwamb auf Keyboards und Drehleier, Volker Hünefeld auf Bass und Mandoline, Peter Erb auf Gitarre, Akkordeon und Low Whistle und Manfred Vollrath auf Schlagzeug und Percussion, sowie die Gastmusiker Nils Nolte auf Low Whistle und mit Hintergrundgesang und Klaus Ebeling auf dem diatonischen Knopfakkordeon produzieren, der zu dem zarten Gesang eine sehr spannende und zugleich entspannende Kontrastharmonie bildet. Am ehesten erinnert mich die Musik von Melodieführung und Takt her an Paddy goes to Holyhead, die ja auch schräg gegenüber auf der anderen Rheinseite zu Hause sind. Die Texte sind indes anders als bei PdgtH fast alle traditionell, wenn auch ganz eigen, zumindest teilweise geradezu genial arrangiert.

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Fling. Lost in Dunkineely

In Folker! 03.07, S. 91

FLING
Lost in Dunkineely
(Eigenverlag 2006, http://www.flingmusic.com/
11 Tracks, 48:19 mit Fotos u. engl. Texten und Infos)
Das vierte Album dieses niederländischen Quartetts begeistert mich mit melancholischen Airs und Songs und mitreißenden Tunes in der Tradition des Irish Folks Revivals der 1970er, aber auch mit neueren Anklängen. Evertjan ’t Harts Uilleann Pipes-Spiel und Annemarie de Bies Gesang dringen tief ein und vermitteln Sehnsucht und Lebensfreude.

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Guitavio. songs of love and loss

In Folker! 03.07, S. 91

GUITAVIO
songs of love and loss
(Moon Sound Records 2007, http://www.guitavio.de/
15 Tracks, 54:46 mit Fotos u. engl. Texten und Infos)

Das Acoustik Folk’n Soul-Quartett aus Kellinghusen nördlich von Hamburg präsentiert sein siebtes Album in 20 Jahren. Die zehn Songs und fünf Tunes sind eine interessante Mischung aus Irish & Scottish Folk mit Soul, Blues und Jazz, dabei viele Eigenkompositionen der Musiker und Texte des in Israel lebenden Engländers Paul Thomas, aber auch Traditionals.

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Mohanders. End of our Lies

In Folker! 03.07, S. 92

MOHANDERS
End of our Lies
(Relax Records 2006, http://www.mohanders.de/
14 Tracks, 53:06 mit Fotos, dt. u. engl. Infos u. engl. Texten)

Sven Bäzner und Michael Graefe aus Elmshorn bei Hamburg ließen sich für ihr Debutalbum, das sie dann mit fünf Kolleg(inn)en aufnahmen, drei Jahre Zeit. Auch ich brauche Zeit, mich in ihre Singer/Songwriter-Musik hinein zu hören und mich mit den Texten zu beschäftigen. Aber sie klingt gut: Rauhe Stimme zum Spiel von Gitarren und anderen Instrumenten.

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Sperris & Wicca. Indian Queen

In Folker! 03.07, S. 93

SPERRIS & WICCA
Indian Queen
(Eigenverlag 2006, www.sperris-wicca.de
14 Tracks, 51:45 mit Fotos u. engl. Texten und Infos)

Das Münsteraner Duo Ralf Schomacher und Sabine Hillen liefert in seinem vierten Album wieder eine CD mit sehr, sehr ruhigen englischen, irischen und schottischen Liedern zur Gitarre, nebst Gasteinsprengeln eines Cellos, einer Drehleier, eines Kontrabasses, einer Highland Bagpipe und im Titelsong einer Sitar.

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Whistling to the Bird. road to lisdoonvarna

In Folker! 03.07, S. 93

WHISTLING TO THE BIRD
road to lisdoonvarna
(Eigenverlag 207, www.wttb.de
15 Tracks, 55:07 mit Fotos u. dt. Infos)
Zweite CD des Irish-English-Deutsch-Svenska-Folk-Quartetts aus Bastheim in der Rhön. Die Musik ist eher ruhig, aber keineswegs langatmig, sondern mit meist weiblichem Gesang, Gitarren, Geige, Harfe und Bhodhrán dargebracht klingt sie sympathisch, angenehm rhythmisch, ohne viel Schnickschnack, bodenständig folkig eben.


MAS

Friday, May 18, 2007

Konzertrezension: Marcel Adam am 18.5.2007 im Bungertshof in Königswinter-Oberdollendorf

Marcel Adam am 18.5.2007 im Bungertshof in Königswinter-Oberdollendorf

Lothringische Mundart, französiche Chansons und deutsche Liedermacherei

Nun ist man mal pünktlich schon gegen 19.30 Uhr im Bungertshof, da ist der Saal noch völlig leer, und nur eine Gitarre und eine Madoline auf der Bühne verraten, dass man sich nicht im Termin vertan hat. Er saß noch im Biergarten, Marcel Adam aus Lothringen, zusammen mit seiner Frau Claudia, seinem kleinen Hund und Gerd und Martina Schinkel. Na, dachte ich, da sitzten ja die richtigen beisammen, Petra und ich wurden dazu gebeten, uns schon begann die Fachsimpelei über Deutschfolk, den Folker! und sonstiges Folks, aber davon will ich hier gar nicht berichten. Nicht nur Iren nehmen es mit der Zeit gemütlich, auch Franzosen – und ein solcher ist Marcel als Lothringer ja – aber auch Saarländer lassen sich nicht durchs Leben hetzen, so dass cum tempore sich der Künstler auf die Bühne begab, vor der sich mittlerweile ein 44 Ohren zählendes Publikum eingefunden hatte. Marcel ist wohl die zehnfache Menge gewohnt, was zu betonen er immer wieder einen Anlass fand.

Nun ja, so möchte sich so mancher beim Lesen der Ankündigung gedacht haben, für einen Sänger mit Gitarre sich in den Bungertshof zu begeben, lohne sich nicht, und mit Lothringer Mundart mag so mancher wohl auch nichts anzufangen wissen. Französisch ist schon schwer genug, und dann auch noch im Dialekt! Aber nein weit gefehlt, auf Französisch sang Marcel nur ein paar wenige Lieder, und Lothringisch ist so wenig Französisch wie beispielsweise Elsässisch oder – der Vergleich wird Marcel besser gefallen und ist philologisch auch korrekter – Saarländisch, Pfälzisch oder Nordbadisch, denn zu dieser rheinfränkischen Dialektgruppe gehört das Lothringische, was man zweifelsfrei auch heraus hört. Alsi ich erst mal neugierig CDs von Marcel hörte, war ich über diese Nähe doch einigermaßen erstaunt. Es hat nun keineswegs damit zu tun, Elsass-Lothringen „heim ins Reich“ holen zu wollen, wenn man also einen Franzosen, dessen Muttersprache ein deutscher Dialekt ist, ins Rheinland einlädt. Nein, es hat etwas damit zu tun, dass Marcel Adam nicht irgendeein Bänkelsänger ist, sondern zwei Mundartbereiche weiter südlich (dazwischen liegt ja noch der moselfränkische Bereich, aus dem ich stamme) eine gefragte Größe, die in Saarbrücken, Ludwigshafen und Mannheim ein großes Stammpublikum hat, in Ludwigshafen vielleicht sogar mehr als in Saarbrücken, wie ich nach den vielen Seitenhieben auf die Saarländer zwischen den Liedern mutmaße. Die Pälzer und die Saarlänner sind da so in etwa wie hier die Rheinländer und die Westfalen oder wie weiter südlich die Badener und die Schwaben. Und die Lothringer? Ja von denen weiß wohl kaum noch einer, dass sie exisitieren, so als eigene Ethnie neben Elsässern, Bretonen, Okzitanen, Basken und Korsen. Lothringisch soll – anders als Elsässich – am Aussterben sein, weil es nur noch von den Alten gesprochen, den Jungen aber nicht mehr beigebracht wird. Marcel, der nun aber tatsächlich Französisch als erste und Hochdeutsch als zweite Fremdsprache lernte, hält erst recht – oder wie es auf Lothringisch heißt: grad’ze lääd (nicht grad’ze lääds, denn das sei ein saarländischer Sprachfehler, wie marcel erklärte) – die Fahne seiner Muttersprache hoch.

Und was sang er nun auf Lothringisch? Hauptsächlich waren es Alltagsgeschichten: Erinnerungen an die erste Liebe oder an die Oma, mahnende Worte darüber, wie hart die Frauen für die Familie arbeiten müssen, eine Schilderung einer lustige Beerdigung, über die Wäschkisch (Waschküche) als häuslichem Lebensmittelpunkt und dergleichen sehr persönliche und damit authentische Dinge. Die Melodien erinnerten zum Teil an deutsche Schlager, zum großen Teil aber sehr an französische Chansons, und wenn sich dann hin und wieder ein französisches Wort einschlich, hatte ich das Gefühl: das passt! Aber es gab auch ein paar hochdeutsche Lieder, darunter eines, das Gerd Schinkel aus dem kanadischen Französisch übersetzt hat und das von einem Mord an einem Apotheker handelt (es ist auch auf der CD „Starke Frauen“ die ich noch rezensieren werde) und von den Höhnern „Das schönste Mädchen vom Westerwald“. Und da fällt mir ein, dass Marcel etwas mit den Huusmestern gemeinsam hat: Die Abneigung gegenüber der zwangsläufigen Verbindung von Mundart und Karneval. Er meinte, die Kollegen im Saarland sängen immer nur vom Lyoner Wurst, die in der Pfalz von Weck, Woscht un Woi und die in Köln von Kölsch, Kanveval und Lecker Määdsche (bzw. das waren meine Ergänzungen zu den Lyoner), aber man könne auch ernsthafe Texte auf Mundart singen. Kann man, ja! Aber auch hier wie bei den Huusmeistern: Distanz zur karnevalistischen und ähnlichen oberflächlichen Vereinnahmung von Mundart lässt leicht übersehen, dass auch diese Texte oft nur vordergründig so oberflächlich erscheinen. Mit dem schönsten Mädchen vom Westerwald, das ja übrigens auf Hochdeutsch ist, macht Marcel bewusst eine Ausnahme, und betonte stolz, er sei wohl der einzige Franzose, der das im Repertorie hat.

Ich fand die Begegnung mit Marcel Adam sehr interessant. Einen besseren Vertreter des „Europas der Regionen“, das ja so oft propagiert wird, lässt sich wohl kaum denken. In erster Linie fühlt er sich als Lothringer, in zweiter Linie als Franzose. Sein Hauptpublikum hat er im rheinfränkischen Dialektbereich, aber auch sonst eher in Deutschland als in Frankreich. Und doch ist seine Perspektive auf Deutschland, wie man vielen ironischen Bemerkungen über deutsche Eigenarten entnehmen kann, eine französische. Er wohnt in Grosbliedertroff, direkt an das Saar auf lothringischer Seite und gegenüber dem Saarländischen Kleinblittersdorf. Claudia, seine Frau, ist Saarländerin und erträgt seine Witze über ihre Landsleute und deren eigenartigem Dialekt, der durch viele kleine Feinheiten doch etwas anders ist als das Lothringische, was mir aber von selber nicht auffiel, mit Humor. Was sich liebt, das neckt sich, und für mich hörte es sich nicht viel anders an als Gerd Dudenhöfer. Unser Bereich hier ist jenseits seines regionalen Bewusstseins, so fragte er, wo denn der Westerwald sei und ob wir hier noch in Rheinland-Plalz seien. Nun ja, ich musste auch nachgucken, ob Chalons sur Marne noch in Lothringen ist und fand heraus, dass es zur Champagne gehört und fand auch erst durch einen Blick in einen historischen Atlas heraus, dass der deutsch-, also lothringischsprachige Teil Lothringens nur ein kleiner Teil der Region ist, und die Orte, in denen ich schon war, zum Beispiel Verdun, Nancy und Bar le Duc schon weit im französischsprachigen Teil liegen.

Wer nun neugierig geworden ist, hat am 15.6. die Gelegenheit, Marcel zusammen mit Helmut Eisel in Linz zu hören und/oder sich seine CDs zu kaufen. Seine neuste CD gab er mir mit, und ich werde sie noch rezensieren.

Noch was zum Bungertshof: Ein großes Lob an die Küche für die sehr leckere Folienkartoffel mit gebratenen Pilzen, an die Winzerfamilie Broehl-Blöser aus Oberdollendorf für den süffigen milden Portugieser und an die Höfe-Brauerei für ihr nicht Kölsch heißen dürfendes Obergäriges (+++; Farbe: mittelgelb; Duft: sehr samtig, süßlich-würzig; Geschm.: dto., sehr vollmundig; Abg.: dto., lang, intensiv, auch süß-sauer-herb), kein Lob für den Kellner dafür, dass er immer noch nicht wusste, wo denn das Bier gebraut wird. Ich bin gespannt, ob ich da beim nächsten Besuch im Bungertshof eine andere Antwort bekomme als „irgendwo in der Pampa“.

http://www.marcel-adam.de
http://www.folker.de/200105/adam.htm
http://www.bungertshof.de/


Zu den erwähnten Huusmeistern vgl.:
Huusmeister am 17.3.2007 beim Folk im Feuerschlösschen in Bad Honnef
online: http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2007/04/konzerrezension-huusmeister-am-1732007.html
Und wer was über moselfränkische Mundartmusik wissen will lese meine CD-Rezis:
Woltähr. Trierer Venus
Woltähr. Trier by night
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2004/07/cd-rezension-wolthr-trierer-venus.html bzw. http://tinyurl.com/axchx und http://www.folkig.de/reviews/woltaehr.php3
und auch
Walter Liederschmitt & Andreas Sickmann. Treverer Barden. Trier/Mosel
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/02/cd-rezension-walter-liederschmitt.html bzw. http://tinyurl.com/977wx
und
Woltähr. Trier night & day. bonus tracks 2001 – 2005
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/02/cd-rezension-wolthr-trier-night-day.html bzw. http://tinyurl.com/9ype6

Und bei weiterem Interesse an ripuarischer Mundartmusik ohne Karnevalsklischees:
Wibbelstetz. De Kopp voll Dröhm
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2005/09/cd-rezension-wibbelstetz-de-kopp-voll.html bzw. http://tinyurl.com/75mpc
und
Günter Hochgürtel. Troubadour. Günter Hochgürtel singt eigene und andere Lieder.
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2005/10/cd-rezension-gnter-hochgrtel.html bzw. http://tinyurl.com/dsbzy

Interessanterweise sind sowohl Walter Liederschmidt, als auch Günter Hochgürtel sehr frankophil.

MAS

Monday, May 14, 2007

Konzertrezension: Tom McConville & Dave Wood am 14.5.2007 beim Folk im Feuerschlösschen in Bad Honnef

Tom McConville & Dave Wood am 14.5.2007 beim Folk im Feuerschlösschen in Bad Honnef

Folk vom Newcastle Fiddler

Zu diesem Feuerschlösschenkonzert kam ich erst kurz nach der Pause, da sich noch ein Vortrag über „Wer vertritt den Islam in Deutschland?“ in meinen Terminkalender geschoben hat, von dem ich im interreligiösen Rundbrief berichten werde. So bekam ich noch etwa die Hälte mit, aber „richtige“ Reporter kommen ja oft auch nur, um mal kurz hinein zu hören, und schreiben trotzdem über das Konzert.

Tom McConville, ein älterer Herr mit zurück gekämmtem Haar und Dave Wood, ein Jüngling mit Lockenkopf boten ein ungleiches Bild, wie sie da, ersterer mit Geige, letzterer mit Gitarre auf der Bühne im Feuerschlösschen standen. 30 Lebensjahre trennen die beiden, Dave ist 24, Tom 54. Das erste, was ich hörte, waren ein paar flotte Fiddletunes, begleitet mit Gitarre, aber sie boten dann auch langsamere Sachen an, und Tom sang auch ein paar Lieder. Fiddlespiel und Gesang lagen in einem nicht kleinen Kontrast zueinander, denn war ersteres mitunter sehr filigran, so war letzterer eher urwüchsig. Die Musik war nicht explizit als English Folk angekündigt und hörte sich auch eher irisch-schottisch an, manches aber auch norwegisch und anderes klassisch. Tom war unverkennbar der Kopf des Duos, denn Dave begleitet nur, zumindest in der zweiten Konzerthälfte, die ich erlebte. Passend zur Herkunft der beiden gönnte ich mir ein Newcastle Brown Ale, entspannte mich und genoß einfach die schöne Musik und das leckere Bier aus dem Norden Englands; mochte den Islam in Deutschland vertreten wer wollte, Tom und Dave vertraten gekonnt und angenehm die britische Folkmusik

http://www.tommcconville.co.uk/
http://www.folkimfeuerschloesschen.de.vu/

MAS