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(06.05.2012.)
Musik-Rezensionen
Rezensionsseite von http://www.bonn.folk.welt.musik.de.vu --- Inhaltsverzeichnis ganz unten!
Sunday, May 06, 2012
Ende der Rezensionenveröffentlichung hier
Friday, May 08, 2009
Vorübergehende Pause
Aus aktuellem Zeitmangel wird diese Seite vorrübergehend nicht mit neuen Inhalten gefüllt. Vieles von dem, was hier veröffentlicht werden würde, finden Sie aber auf http://www.migrapolis.de/ vor allem in der Rubrik "Kultur" und im Veranstaltungskalender.
Herzliche Grüße,
Michael A. Schmiedel am 8.5.2009
Herzliche Grüße,
Michael A. Schmiedel am 8.5.2009
Wednesday, December 31, 2008
Infos zu dieser Unterseite
Hi Folks,
auf dieser Unterseite von http://www.bonn.folk.welt.musik.de.vu findet Ihr zunächst ein paar Gedanken darüber, was hier überhaupt mit Folk-Musik gemeint ist, sowie ein paar Konzert- und CD-Rezensionen.
Die Konzertrezensionen wurden jeweils kurz nach dem betreffenden Konzert geschrieben, die hier angebenen Daten geben das entsprechende Datum der Veranstaltung wieder.
Die Daten bei den CD-Rezensionen beziehen sich auf die folkigen Rundbriefe, in denen sie erstmals veröffentlicht wurden.
Nur bei diesem Infoeintrag und bei den allgemeinen Gedanken zur Folkmusik halte ich das Datum so, dass die beiden Einträge immer ganz oben stehenm hat also streng genommen keine inhaltliche Bedeutung. Das Datum der letzten Bearbeitung dieser Info steht unten drunter.
Die Texte von mir sind mit MAS, die von Ferdi mit FLR gekennzeichnet.
Die Fotos sind zumeist von den Homepages der beschriebenen Musiker. Ich fotografiere zwar auch sehr viel, allerdings nicht digital, sondern mit Diafilm. Neuerdings kann man eingesannte Fotos leicht in einen Blogspot hinein stellen, aber da ich keinen Diascanner habe, muss ich jedes Dia zuerst auf Papier abziehen lassen, um es dann mit dem Flachbrettscanner einscannen zu können. Das mache ich auch ab und zu, und vielleicht kann ich ja mal alle Konzertrezensionen mit eigenen Fotos illustrieren. Wenn Ihr mit der rechten Maustaste auf ein hier wieder gegebenes Bild klickt, könnt Ihr unter "Eigenschaften" die Herkunfstadresse lesen. Sollten bei den aus dem Internet kopierten Bildern die Eigentümer der Bilder was dagegen haben, dass ich sie hier verwende, bitte ich um eine diesbezügliche Nachricht, dann wird das entsprechende Bild hier gelöscht.
Nach und nach wird die Seite hier mit weiteren Rezensionen gefüllt. Also: ab und zu mal rein schauen. Und auf meiner neuen provisorischen privaten Homepage http://www.michael.a.schmiedel.de.vu habe ich auch meine CD-Rezensionen, die ich für den Folker! geschrieben habe, aufgelistet.
Mit folkigen Grüßen,
Michael A. Schmiedel
Letzte Bearbeitung dieses Infotextes: 22.7.2005
auf dieser Unterseite von http://www.bonn.folk.welt.musik.de.vu findet Ihr zunächst ein paar Gedanken darüber, was hier überhaupt mit Folk-Musik gemeint ist, sowie ein paar Konzert- und CD-Rezensionen.
Die Konzertrezensionen wurden jeweils kurz nach dem betreffenden Konzert geschrieben, die hier angebenen Daten geben das entsprechende Datum der Veranstaltung wieder.
Die Daten bei den CD-Rezensionen beziehen sich auf die folkigen Rundbriefe, in denen sie erstmals veröffentlicht wurden.
Nur bei diesem Infoeintrag und bei den allgemeinen Gedanken zur Folkmusik halte ich das Datum so, dass die beiden Einträge immer ganz oben stehenm hat also streng genommen keine inhaltliche Bedeutung. Das Datum der letzten Bearbeitung dieser Info steht unten drunter.
Die Texte von mir sind mit MAS, die von Ferdi mit FLR gekennzeichnet.
Die Fotos sind zumeist von den Homepages der beschriebenen Musiker. Ich fotografiere zwar auch sehr viel, allerdings nicht digital, sondern mit Diafilm. Neuerdings kann man eingesannte Fotos leicht in einen Blogspot hinein stellen, aber da ich keinen Diascanner habe, muss ich jedes Dia zuerst auf Papier abziehen lassen, um es dann mit dem Flachbrettscanner einscannen zu können. Das mache ich auch ab und zu, und vielleicht kann ich ja mal alle Konzertrezensionen mit eigenen Fotos illustrieren. Wenn Ihr mit der rechten Maustaste auf ein hier wieder gegebenes Bild klickt, könnt Ihr unter "Eigenschaften" die Herkunfstadresse lesen. Sollten bei den aus dem Internet kopierten Bildern die Eigentümer der Bilder was dagegen haben, dass ich sie hier verwende, bitte ich um eine diesbezügliche Nachricht, dann wird das entsprechende Bild hier gelöscht.
Nach und nach wird die Seite hier mit weiteren Rezensionen gefüllt. Also: ab und zu mal rein schauen. Und auf meiner neuen provisorischen privaten Homepage http://www.michael.a.schmiedel.de.vu habe ich auch meine CD-Rezensionen, die ich für den Folker! geschrieben habe, aufgelistet.
Mit folkigen Grüßen,
Michael A. Schmiedel
Letzte Bearbeitung dieses Infotextes: 22.7.2005
Ein paar Gedanken zur Folk-Musik
Ein paar Gedanken zur Folk-Musik:
Was ist eigentlich Folk-Musik? Da keiner von uns Musikwissenschaftler ist, wollen wir keine völlig durchdachte Definition von dem vorlegen, was Folk-Musik ist, aber ein paar Gedanken dazu mögen erlaubt sein:
Eigentlich ist das gar kein Musikstil, sondern es sind eine Vielzahl verschiedener Musikstile, eben Musikstile der vielen verschiedenen Völker der Welt, so dass man auch oft „Weltmusik“ dazu sagt. „Folk-Musik“ ist ein Anglizismus von „Volksmusik“ oder von „Folklore“, doch werden diese Worte nicht immer identisch verwendet. Unter Volksmusik versteht man meistens entweder die traditionelle, ethnische Musik eines Volkes oder konkret unsere deutsche oder deutschsprachige Volksmusik oder volkstümliche Musik. „Folklore“ bezeichnet meistens eben die traditionelle ethnische Musik, wird aber oft mit touristischen Darbietungen derselben verbunden. „Folk-Musik“ schließt das meistens alles mit ein und bedeutet je nach Sprachspiel noch mehr oder weniger anderes.
Wir verstehen es im folgenden Sinne: Es sind Musikrichtungen, die in ethnischen oder regionalen Traditionen beheimatet, verwurzelt sind. Daher kommen auch die Begriffe „Heimatmusik“ und „Wurzelmusik“. Dabei kann diese traditionelle Anbindung sehr fest und starr sein, man spielt die Stücke genau so, wie sie überliefert sind, oder aber die Wurzeln saugen die Kraft der Tradition aus dem Boden ethnischer Kultur, aber treiben ganz neue Blätter und Blüten. Tradition und Innovation, Überlieferungstreue und Kreativität bilden eine Einheit. Manchmal werden auch alte Musikstile, die im Laufe der Zeit und geschichtlicher Entwicklung vergessen wurden, wiederbelebt.
Folk-Musik kommt aus dem Volke, wobei „Volk“ ein Teil verschiedener Gegensatzpaare sein kann:
- ein Volk versus ein anderes Volk: Man hört, wo eine Musik ihre ethnischen Wurzeln hat. Auch wenn es zu multikulturellen Fusionen verschiedener Folk-Musiken kommt, kann man die einzelnen Bestandteile heraushören und ihre Eigenarten erkennen. Solche multikulturelle Folk-Musik wird dann zur Weltmusik, zur Musik der Völker der Welt.
- Volk vs. Adel und Klerus: Diese Unterteilung ist alt. Sie stammt aus der Zeit, als Volk und Adel und auch Volk und Klerus sich voneinander unterschieden und verschiedene Subkulturen bildeten, und so auch verschiedene Musikkulturen. Während der Adel der höfischen und der Klerus der geistlichen Musik frönte, wurde auf den Dörfern und in den bürgerlichen Städten auf deftige Volksmusik abgetanzt.
- Volk vs. Herrschaft: Das geht teilweise mit der vorher genannten Dichotomie einher. Dazu gehört dann aber auch die Tradition politischer Protestlieder. In USA wurde der Begriff der „folk music“ erstmals in diesem Sinne verwendet: Protestlieder gegen die Regierung, die Kriege führt, zu viele Steuern eintreibt, den Alkohol verbietet, die Umwelt verschmutzt usw. Auch bei uns in Europa und Deutschland hat das eine lange Tradition: 1848 und wären 1968 wären ohne Protestlieder nicht zu dem Ruhm gekommen, den sie haben. Und die irischen Rebelsongs spielen einen wichtigen Teil in den Klischeevorstellungen, die man von der grünen Insel und ihren Pubs hat.
- Volk versus Profitum: Folk-Musik ist oft handgemachte Musik, komponiert, gedichtet, gespielt, gesungen und getanzt von Amateuren oder Teilprofis, aber oft gerade nicht von den hauptberuflichen Musikern. So gesehen wurden immer wieder verschiedene Musikrichtungen zu neuer Volksmusik, wenn „normale“ Leute Pop, Rock, Jazz usw. spielen. Die Grenzen sind eher fließend. Profis gibt es aber auch.
Wie auch immer, die Hauptsache ist, man hat Freude dabei, die Musik zu produzieren und zu konsumieren. Man mag sich dabei einfach den Melodien und Rhythmen hingeben, von alten Zeiten, fernen Ländern oder der trauten Heimat träumen, sich gesellschaftliche Utopien ausmalen, in Liebeskummer schwelgen oder dabei ordentlich einen heben, es gibt viele Arten Folk-Musik zu genießen.
MAS
Was ist eigentlich Folk-Musik? Da keiner von uns Musikwissenschaftler ist, wollen wir keine völlig durchdachte Definition von dem vorlegen, was Folk-Musik ist, aber ein paar Gedanken dazu mögen erlaubt sein:
Eigentlich ist das gar kein Musikstil, sondern es sind eine Vielzahl verschiedener Musikstile, eben Musikstile der vielen verschiedenen Völker der Welt, so dass man auch oft „Weltmusik“ dazu sagt. „Folk-Musik“ ist ein Anglizismus von „Volksmusik“ oder von „Folklore“, doch werden diese Worte nicht immer identisch verwendet. Unter Volksmusik versteht man meistens entweder die traditionelle, ethnische Musik eines Volkes oder konkret unsere deutsche oder deutschsprachige Volksmusik oder volkstümliche Musik. „Folklore“ bezeichnet meistens eben die traditionelle ethnische Musik, wird aber oft mit touristischen Darbietungen derselben verbunden. „Folk-Musik“ schließt das meistens alles mit ein und bedeutet je nach Sprachspiel noch mehr oder weniger anderes.
Wir verstehen es im folgenden Sinne: Es sind Musikrichtungen, die in ethnischen oder regionalen Traditionen beheimatet, verwurzelt sind. Daher kommen auch die Begriffe „Heimatmusik“ und „Wurzelmusik“. Dabei kann diese traditionelle Anbindung sehr fest und starr sein, man spielt die Stücke genau so, wie sie überliefert sind, oder aber die Wurzeln saugen die Kraft der Tradition aus dem Boden ethnischer Kultur, aber treiben ganz neue Blätter und Blüten. Tradition und Innovation, Überlieferungstreue und Kreativität bilden eine Einheit. Manchmal werden auch alte Musikstile, die im Laufe der Zeit und geschichtlicher Entwicklung vergessen wurden, wiederbelebt.
Folk-Musik kommt aus dem Volke, wobei „Volk“ ein Teil verschiedener Gegensatzpaare sein kann:
- ein Volk versus ein anderes Volk: Man hört, wo eine Musik ihre ethnischen Wurzeln hat. Auch wenn es zu multikulturellen Fusionen verschiedener Folk-Musiken kommt, kann man die einzelnen Bestandteile heraushören und ihre Eigenarten erkennen. Solche multikulturelle Folk-Musik wird dann zur Weltmusik, zur Musik der Völker der Welt.
- Volk vs. Adel und Klerus: Diese Unterteilung ist alt. Sie stammt aus der Zeit, als Volk und Adel und auch Volk und Klerus sich voneinander unterschieden und verschiedene Subkulturen bildeten, und so auch verschiedene Musikkulturen. Während der Adel der höfischen und der Klerus der geistlichen Musik frönte, wurde auf den Dörfern und in den bürgerlichen Städten auf deftige Volksmusik abgetanzt.
- Volk vs. Herrschaft: Das geht teilweise mit der vorher genannten Dichotomie einher. Dazu gehört dann aber auch die Tradition politischer Protestlieder. In USA wurde der Begriff der „folk music“ erstmals in diesem Sinne verwendet: Protestlieder gegen die Regierung, die Kriege führt, zu viele Steuern eintreibt, den Alkohol verbietet, die Umwelt verschmutzt usw. Auch bei uns in Europa und Deutschland hat das eine lange Tradition: 1848 und wären 1968 wären ohne Protestlieder nicht zu dem Ruhm gekommen, den sie haben. Und die irischen Rebelsongs spielen einen wichtigen Teil in den Klischeevorstellungen, die man von der grünen Insel und ihren Pubs hat.
- Volk versus Profitum: Folk-Musik ist oft handgemachte Musik, komponiert, gedichtet, gespielt, gesungen und getanzt von Amateuren oder Teilprofis, aber oft gerade nicht von den hauptberuflichen Musikern. So gesehen wurden immer wieder verschiedene Musikrichtungen zu neuer Volksmusik, wenn „normale“ Leute Pop, Rock, Jazz usw. spielen. Die Grenzen sind eher fließend. Profis gibt es aber auch.
Wie auch immer, die Hauptsache ist, man hat Freude dabei, die Musik zu produzieren und zu konsumieren. Man mag sich dabei einfach den Melodien und Rhythmen hingeben, von alten Zeiten, fernen Ländern oder der trauten Heimat träumen, sich gesellschaftliche Utopien ausmalen, in Liebeskummer schwelgen oder dabei ordentlich einen heben, es gibt viele Arten Folk-Musik zu genießen.
MAS
Wednesday, July 02, 2008
CD-Rezension: Phønix. folk
CD-Rezension: Phønix. folk
GO’ Danish Folk 2007. www.gofolk.dk, http://www.phonixfolk.dk/
12 Tracks, 40:16 mit wenigen engl. Infos u. Fotos
Dänischer JazzFolk vom Feinsten
Welch einfacher Titel für eine CD, man mag auch meinen, ein einfallsloser, der bestenfalls für eine Reihe taugt, deren andere CD mit Rock, Klassik, Jazz und so weiter betitelt sind. Oder wollen die vier Dän(inn)en einen Definitionshoheitsanspruch darauf erheben, was denn nun Folks ist? Oder vielleicht ist es so, dass die sie die diesbezügliche Bildungslücke ihrer Zeitgenossen, die mit dem Wort nichts anzufangen wissen, schließen wollen? Ach, ich höre auf, zu spekulieren, und bedaure, sie nicht danach gefragt zu haben, als ich im Feuerschlösschen die Zeit dazu hatte.
Diese Scheibe jedenfalls bestens dazu geeignet, die Erinnerung an das schöne Konzert in Bad Honnef am 17. Mai diese Jahrs aufzufrischen und dazu, sich einen Eindruck moderner dänischer Folkmusik zu verschaffen, die gleichermaßen verwurzelt in dänischen und anderen skandinavischen Musiktraditionen und angereichert mit allerlei Einflüssen aus dem Jazz und anderen Musikrichtungen. Karen singt alte Lieder mit einer Stimme, die schon für sich sowohl einer Volksmusik-, als auch einer Jazzsängerin zur Ehre gereicht, Jesper auf seinem Akkordeon und vor allem Anja auf ihrer Bassklarinette und der andere Jesper auf seinem Schlagwerk begleiten sie ebenso jazz-folkig, so dass ich mir das Quartett gleichermaßen auf einem Dorffest und in einem Jazzkeller vorstellen kann, na vielleicht letzteres noch mehr, vor allem was die stilleren und langsameren Stücke wie Gærdet angeht. Dann aber wieder Walzer wie Øst og Vest passen wiederum gut auf den Dorfplatz oder in die Tenne. Und dann klingt es plötzlich nach Anitras Tans aus Edward Grieks Peer Gint Suite, und zwar in Når Bjørne Danser, aber schneller gespielt, so dass ein Bär Schwierigkeiten haben dürfte, darauf zu tanzen. Kurzum: Es macht dem Rezensenten (also mir) Spaß, diese Musik zu hören, sie wirkt fröhlich auf sein (also mein) Gemüt, so dass er (also ich) sie mit bestem Gewissen weiter empfehlen kann, sofern man sich für skandinavischen JazzFolk begeistern kann. Und wer auch noch dänisch versteht, hat wohl noch mehr davon, men jag tar ikke dansk, undskyld.
Die Musikern(innen) sind:
Karen Mose: Vocal
Jesper Vinther: Accordeon
Anja Præst: Bass Clarinet, Clarinet
Jesper Falch: Percussion
Trackliste:
Ulv, Ræv og Hare
Majvisen
Halmværket
Over Isen
Liden Karen
Gærdet
Anden Storm
Øst og Vest
Når Bjørne Danser
Bonden og Ræven
Anton og Randi’s
Peter S.
Die frühere Rezi zu Phønix von mir:
noch nicht im Netz, aber im Folkigen Rundbrief Nr. 2008-06
MAS
GO’ Danish Folk 2007. www.gofolk.dk, http://www.phonixfolk.dk/
12 Tracks, 40:16 mit wenigen engl. Infos u. Fotos
Dänischer JazzFolk vom Feinsten
Welch einfacher Titel für eine CD, man mag auch meinen, ein einfallsloser, der bestenfalls für eine Reihe taugt, deren andere CD mit Rock, Klassik, Jazz und so weiter betitelt sind. Oder wollen die vier Dän(inn)en einen Definitionshoheitsanspruch darauf erheben, was denn nun Folks ist? Oder vielleicht ist es so, dass die sie die diesbezügliche Bildungslücke ihrer Zeitgenossen, die mit dem Wort nichts anzufangen wissen, schließen wollen? Ach, ich höre auf, zu spekulieren, und bedaure, sie nicht danach gefragt zu haben, als ich im Feuerschlösschen die Zeit dazu hatte.
Diese Scheibe jedenfalls bestens dazu geeignet, die Erinnerung an das schöne Konzert in Bad Honnef am 17. Mai diese Jahrs aufzufrischen und dazu, sich einen Eindruck moderner dänischer Folkmusik zu verschaffen, die gleichermaßen verwurzelt in dänischen und anderen skandinavischen Musiktraditionen und angereichert mit allerlei Einflüssen aus dem Jazz und anderen Musikrichtungen. Karen singt alte Lieder mit einer Stimme, die schon für sich sowohl einer Volksmusik-, als auch einer Jazzsängerin zur Ehre gereicht, Jesper auf seinem Akkordeon und vor allem Anja auf ihrer Bassklarinette und der andere Jesper auf seinem Schlagwerk begleiten sie ebenso jazz-folkig, so dass ich mir das Quartett gleichermaßen auf einem Dorffest und in einem Jazzkeller vorstellen kann, na vielleicht letzteres noch mehr, vor allem was die stilleren und langsameren Stücke wie Gærdet angeht. Dann aber wieder Walzer wie Øst og Vest passen wiederum gut auf den Dorfplatz oder in die Tenne. Und dann klingt es plötzlich nach Anitras Tans aus Edward Grieks Peer Gint Suite, und zwar in Når Bjørne Danser, aber schneller gespielt, so dass ein Bär Schwierigkeiten haben dürfte, darauf zu tanzen. Kurzum: Es macht dem Rezensenten (also mir) Spaß, diese Musik zu hören, sie wirkt fröhlich auf sein (also mein) Gemüt, so dass er (also ich) sie mit bestem Gewissen weiter empfehlen kann, sofern man sich für skandinavischen JazzFolk begeistern kann. Und wer auch noch dänisch versteht, hat wohl noch mehr davon, men jag tar ikke dansk, undskyld.
Die Musikern(innen) sind:
Karen Mose: Vocal
Jesper Vinther: Accordeon
Anja Præst: Bass Clarinet, Clarinet
Jesper Falch: Percussion
Trackliste:
Ulv, Ræv og Hare
Majvisen
Halmværket
Over Isen
Liden Karen
Gærdet
Anden Storm
Øst og Vest
Når Bjørne Danser
Bonden og Ræven
Anton og Randi’s
Peter S.
Die frühere Rezi zu Phønix von mir:
noch nicht im Netz, aber im Folkigen Rundbrief Nr. 2008-06
MAS
CD-Rezension: Whisky Trail. San Frediano. Un irlandese a Firenze. An Irishman in Florence. Live in Saschal
CD-Rezension: Whisky Trail. San Frediano. Un irlandese a Firenze. An Irishman in Florence. Live in Saschal
Amiata Records & Edizioni Polistampa 2008, www.whiskytrail.it, www.amaitarecords.com, www.polistamoa.com
14 Tracks, CD 77:31, DVD 78:28, Buch 96 S. mit Abbildungen, Fotos und ital. u. engl. Text
Italienischer Irish& Scottish Folk auf den Spuren eines irischen Mönches in der Toskana
Wem diese Rezension zu lang ist, kann eine kürzere lesen im Folker! 04.08. S. 93.f.
Zum dritten Mal nun habe ich die Ehre, eine CD der florentinischen Irish & Scottish Folk Band Whisky Trail zu rezensieren. Habe ich in der Rezension von Irlanda in festa decima edizione 16-19 marzo 2005 Saschall teatro di Firenze geschrieben, dass diese Scheibe nicht an ihr Meisterwerk Chaosmos heran reicht, so behaupte ich das auch dieses Mal, wenn diese erneute Lifeaufnahme auch besser ist, als die von 2005. Vor allem muss ich aber schreiben, dass es sich nicht nur um eine CD handelt, sondern auch um eine DVD, sowie ein recht dickes Büchlein, das man schon fast für sich alleine im Buchhandel verkaufen könnte.
CD und DVD sind Mitschnitte des selben Konzertes, ja beinhalten die selben Stücke, so dass man sie zum Beispiel zuerst hören und dann seine Neugier danach stillen kann, wie die Musiker(innen) denn beim Spielen ihrer Instrumente aussehen. Das erste Stück kommt mir beim Hören der CD als ein etwas zu lang geratenes Intro vor, beim gleichzeitigen Zusehen des Harfners bei seinem Spiel aber wirkt es anders, und so muss man die ganze Aufnahme eben in erster Linie als ein Dokument eines mitreißenden St. Patrick’s Day-Auftritts dieser neunköpfigen Band sehen. Und zugleich kann auch der von Chaosmos begeisterte Fan das eine oder andere Stück der Meisterscheibe hier noch mal hören und sehen, wenn auch nicht in Form der speziellen kleinen Symphonien, sondern in anderen Set-Zusammenstellungen. Die DVD hat gegenüber der CD zudem den Vorteil, dass man die Tanzgruppe Painting Steps in Aktion sehen kann. Ja, und auch Frontfrau Giulia Lorima schwingt das Tanzbein, worauf das Publikum in fröhlichen Applaus ausbricht, wobei ich beim Hören der CD zuerst dachte, der Applaus gelte dem zugleich beginnenden Reel, dessen Name ich nicht kenne, der mir aber immer wieder besonders gut gefällt. Er ist hier ein Teil des Sets Banshee Steps (Track 4).
Das Büchlein spannt zuerst auf Italienisch, dann noch mal auf Englisch einen weiten historischen Bogen von den alten irischen Kelten mit ihren Druiden und Filids über die christlichen Mönche, die von Irland aus den europäischen Kontinent christianisierten, darunter eben auch der Heilige Fredino, der im 6. Jahrhundert in der Toskana aktiv war, bis hin zur heutigen Irish-Folk-Szene in der Stadt am Arno, deren Zentrum wohl Whisky Trail und das jährliches Irlanda in Feste bilden. Das ist wohl alles recht konstruiert, aber welche Identität mit historischer Herleitung ist das nicht?
Noch mal zurück zur Musik: Was ich an ihr besonders mag, ist, dass in ihr nicht nur irische und schottische und auch ein paar bretonische Stilelemente miteinander fusioniert werden, sondern auch die italienische und mediterrane Tradition mit hinein spielt. So wird aus ihr eine Art Euro-Folk, allerdings nicht so frei, wie beispielsweise die von Urban Trad oder Dikanda, sondern schon noch irischer und schottischer. Aber ich muss mal in meinen alten Cassetten recherchieren, denn mir ist, als hätte ich den einen oder anderen Namen der Bandmitglieder schon mal bei der Auflistung der Musiker von Angelo Branduardi gehört. Wenn ich die Stelle gefunden habe, lasse ich es Euch wissen.
Die Musiker(innen) sind:
Giulia Lorima: voice, fiddle
Vieri Bugli: fiddle
Stefano Corsi: Celtic harp, mouth harp, harmonium, voice
Massimo Giuntini: uilleann pipes, bodhran, pedal bass, voice
and
Alberto Massi: bag pipe
Lorenzo Greppi: whistles, bodhrán, bombarde bretonne
Piero Bubbico: percussions
Nicola Neri: whistles (Jeffes Reel, Fairy Nurse)
Quartetto Archaea (Jeffes Reel, Fairy Nurse):
Mauro Fabrucci: violin
Marcello Puliti: viola
Damiano Puliti: cello
Filippo Pedol: double bass
Painting Stepps:
Sonia Bagni, Serena Giachetti, Cecilia Megali, Sandra Quercioli, Mirko Peluso
Trackliste:
Frenzied Memories
Flavours
Up and Down
Banshee Steps
Copperplate
Jeffes Reel
Fairy Nurse
Eiri na Greine
Suite Bretonne
Witch’s Courses
Green Hills
Two Hornpipes
Auld Lang Syne
Atoll Highlander
fühere Rezis von mir zu Whisky Trail:
Whisky Trail. Chaosmos
In: Folker! 06.06, S. 83.
online: http://www.folker.de/200606/rezi-eu.htm#14
und: http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/11/cd-rezensionen-fr-den-folker-0606.html
Whisky Trail. Irlanda in festa decima edizione 16-19 marzo 2005 Saschall teatro di Firenze
online: http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/12/cd-rezension-whisky-trail-irlanda-in.html
MAS
Amiata Records & Edizioni Polistampa 2008, www.whiskytrail.it, www.amaitarecords.com, www.polistamoa.com
14 Tracks, CD 77:31, DVD 78:28, Buch 96 S. mit Abbildungen, Fotos und ital. u. engl. Text
Italienischer Irish& Scottish Folk auf den Spuren eines irischen Mönches in der Toskana
Wem diese Rezension zu lang ist, kann eine kürzere lesen im Folker! 04.08. S. 93.f.
Zum dritten Mal nun habe ich die Ehre, eine CD der florentinischen Irish & Scottish Folk Band Whisky Trail zu rezensieren. Habe ich in der Rezension von Irlanda in festa decima edizione 16-19 marzo 2005 Saschall teatro di Firenze geschrieben, dass diese Scheibe nicht an ihr Meisterwerk Chaosmos heran reicht, so behaupte ich das auch dieses Mal, wenn diese erneute Lifeaufnahme auch besser ist, als die von 2005. Vor allem muss ich aber schreiben, dass es sich nicht nur um eine CD handelt, sondern auch um eine DVD, sowie ein recht dickes Büchlein, das man schon fast für sich alleine im Buchhandel verkaufen könnte.
CD und DVD sind Mitschnitte des selben Konzertes, ja beinhalten die selben Stücke, so dass man sie zum Beispiel zuerst hören und dann seine Neugier danach stillen kann, wie die Musiker(innen) denn beim Spielen ihrer Instrumente aussehen. Das erste Stück kommt mir beim Hören der CD als ein etwas zu lang geratenes Intro vor, beim gleichzeitigen Zusehen des Harfners bei seinem Spiel aber wirkt es anders, und so muss man die ganze Aufnahme eben in erster Linie als ein Dokument eines mitreißenden St. Patrick’s Day-Auftritts dieser neunköpfigen Band sehen. Und zugleich kann auch der von Chaosmos begeisterte Fan das eine oder andere Stück der Meisterscheibe hier noch mal hören und sehen, wenn auch nicht in Form der speziellen kleinen Symphonien, sondern in anderen Set-Zusammenstellungen. Die DVD hat gegenüber der CD zudem den Vorteil, dass man die Tanzgruppe Painting Steps in Aktion sehen kann. Ja, und auch Frontfrau Giulia Lorima schwingt das Tanzbein, worauf das Publikum in fröhlichen Applaus ausbricht, wobei ich beim Hören der CD zuerst dachte, der Applaus gelte dem zugleich beginnenden Reel, dessen Name ich nicht kenne, der mir aber immer wieder besonders gut gefällt. Er ist hier ein Teil des Sets Banshee Steps (Track 4).
Das Büchlein spannt zuerst auf Italienisch, dann noch mal auf Englisch einen weiten historischen Bogen von den alten irischen Kelten mit ihren Druiden und Filids über die christlichen Mönche, die von Irland aus den europäischen Kontinent christianisierten, darunter eben auch der Heilige Fredino, der im 6. Jahrhundert in der Toskana aktiv war, bis hin zur heutigen Irish-Folk-Szene in der Stadt am Arno, deren Zentrum wohl Whisky Trail und das jährliches Irlanda in Feste bilden. Das ist wohl alles recht konstruiert, aber welche Identität mit historischer Herleitung ist das nicht?
Noch mal zurück zur Musik: Was ich an ihr besonders mag, ist, dass in ihr nicht nur irische und schottische und auch ein paar bretonische Stilelemente miteinander fusioniert werden, sondern auch die italienische und mediterrane Tradition mit hinein spielt. So wird aus ihr eine Art Euro-Folk, allerdings nicht so frei, wie beispielsweise die von Urban Trad oder Dikanda, sondern schon noch irischer und schottischer. Aber ich muss mal in meinen alten Cassetten recherchieren, denn mir ist, als hätte ich den einen oder anderen Namen der Bandmitglieder schon mal bei der Auflistung der Musiker von Angelo Branduardi gehört. Wenn ich die Stelle gefunden habe, lasse ich es Euch wissen.
Die Musiker(innen) sind:
Giulia Lorima: voice, fiddle
Vieri Bugli: fiddle
Stefano Corsi: Celtic harp, mouth harp, harmonium, voice
Massimo Giuntini: uilleann pipes, bodhran, pedal bass, voice
and
Alberto Massi: bag pipe
Lorenzo Greppi: whistles, bodhrán, bombarde bretonne
Piero Bubbico: percussions
Nicola Neri: whistles (Jeffes Reel, Fairy Nurse)
Quartetto Archaea (Jeffes Reel, Fairy Nurse):
Mauro Fabrucci: violin
Marcello Puliti: viola
Damiano Puliti: cello
Filippo Pedol: double bass
Painting Stepps:
Sonia Bagni, Serena Giachetti, Cecilia Megali, Sandra Quercioli, Mirko Peluso
Trackliste:
Frenzied Memories
Flavours
Up and Down
Banshee Steps
Copperplate
Jeffes Reel
Fairy Nurse
Eiri na Greine
Suite Bretonne
Witch’s Courses
Green Hills
Two Hornpipes
Auld Lang Syne
Atoll Highlander
fühere Rezis von mir zu Whisky Trail:
Whisky Trail. Chaosmos
In: Folker! 06.06, S. 83.
online: http://www.folker.de/200606/rezi-eu.htm#14
und: http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/11/cd-rezensionen-fr-den-folker-0606.html
Whisky Trail. Irlanda in festa decima edizione 16-19 marzo 2005 Saschall teatro di Firenze
online: http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/12/cd-rezension-whisky-trail-irlanda-in.html
MAS
CD-Rezension: Lawrence Blatt. Fibonacci’s Dream
CD-Rezension: Lawrence Blatt. Fibonacci’s Dream
LMB Music 2008, Ruthe Forbriger, Senior Publicist, THE CREATIVE SERVICE COMPANY,
719-548-9872, rutheCSC@aol.com
13 Tracks, 37:44 mit engl. Infos und Fotos
Verträumte Gitarrenmusik aus den USA
Jetzt bekomme ich schon aus den USA CDs zur Rezension zugeschickt, verbunden mit mehreren E-Mails, in denen der Künstler gepriesen und ich darum gebeten werde, die CD zu rezensieren. Lawrence Blatt hat somit zumindest mal eine gute PR-Agentur an der Hand.
Es handelt sich in diesen Fall um eine Solo-CD, auch wenn der Gitarrist hier und da percussiv begleitet wird oder zwei Stimmen gleichzeitig spielt: Overdub nennt man dieses technische Werk, nacheinander verschiedene Teile eines Stücks aufzunehmen und sie auf parallele Tonspuren aufzunehmen, die man dann gleichzeitig abspielt. Wer meine Rezensionen der CDs von Olaf Sickmann gelesen hat und seine Musik mag, der wird auch an Lawrence Blatt Gefallen finden, auch wenn er keine Whistle spielt. Auch Freunden von Michael Busch ist diese Scheibe zu empfehlen. Es sind 13 Stücke, die allesamt eine im Text genauer beschriebende Situation intonieren, die ohne das angelesene Wissen darum herauszuhören freilich schwierig oder gar unmöglich ist. So heißt es zum wirklich sehr schönen gepickten ersten Stück „Bern ’The Bear’“: „Bern is the capital of Switzerland and the city is named after the bears that once roamed teh montains surrounding the city. If you go to bern you still can see bears in display pits near the city center. It was on a recent visit to Bernd that I wrote this song after visiting the bears.” Man mag sich nun die im Begleittext beschriebenen Situationen vorstellen oder sich einfach seinen eigenen Assoziationen hingeben, dazu geeignet, die Seele baumeln zu lassen und vor sich hin zu träumen. Oder wer mag analysiere die Gitarrenspieltechnik und erkenne Fingerpicking, Akkorde, spanische, norddeutsche, Renaissance- und andere Einflüsse und so weiter. Da ich kein Gitarrenspezialist bin, höre ich hier auf, zu schreiben. Rolf Beydemüller könnte sicher detaillierter schreiben. Das kann er ja gerne tun, wenn er will.
Trackliste:
Bern „The Bear“
Una Vida (One Life)
In A Heartbeat
Fibonacci’s Dream
I Remember When
I’m Leaving Now
Five Nights
Just Bevore Dawn
A Little More Sunshine
Catalina
Song For Chava
La Selva (The Rainforest)
Move Um Out
MAS
LMB Music 2008, Ruthe Forbriger, Senior Publicist, THE CREATIVE SERVICE COMPANY,
719-548-9872, rutheCSC@aol.com
13 Tracks, 37:44 mit engl. Infos und Fotos
Verträumte Gitarrenmusik aus den USA
Jetzt bekomme ich schon aus den USA CDs zur Rezension zugeschickt, verbunden mit mehreren E-Mails, in denen der Künstler gepriesen und ich darum gebeten werde, die CD zu rezensieren. Lawrence Blatt hat somit zumindest mal eine gute PR-Agentur an der Hand.
Es handelt sich in diesen Fall um eine Solo-CD, auch wenn der Gitarrist hier und da percussiv begleitet wird oder zwei Stimmen gleichzeitig spielt: Overdub nennt man dieses technische Werk, nacheinander verschiedene Teile eines Stücks aufzunehmen und sie auf parallele Tonspuren aufzunehmen, die man dann gleichzeitig abspielt. Wer meine Rezensionen der CDs von Olaf Sickmann gelesen hat und seine Musik mag, der wird auch an Lawrence Blatt Gefallen finden, auch wenn er keine Whistle spielt. Auch Freunden von Michael Busch ist diese Scheibe zu empfehlen. Es sind 13 Stücke, die allesamt eine im Text genauer beschriebende Situation intonieren, die ohne das angelesene Wissen darum herauszuhören freilich schwierig oder gar unmöglich ist. So heißt es zum wirklich sehr schönen gepickten ersten Stück „Bern ’The Bear’“: „Bern is the capital of Switzerland and the city is named after the bears that once roamed teh montains surrounding the city. If you go to bern you still can see bears in display pits near the city center. It was on a recent visit to Bernd that I wrote this song after visiting the bears.” Man mag sich nun die im Begleittext beschriebenen Situationen vorstellen oder sich einfach seinen eigenen Assoziationen hingeben, dazu geeignet, die Seele baumeln zu lassen und vor sich hin zu träumen. Oder wer mag analysiere die Gitarrenspieltechnik und erkenne Fingerpicking, Akkorde, spanische, norddeutsche, Renaissance- und andere Einflüsse und so weiter. Da ich kein Gitarrenspezialist bin, höre ich hier auf, zu schreiben. Rolf Beydemüller könnte sicher detaillierter schreiben. Das kann er ja gerne tun, wenn er will.
Trackliste:
Bern „The Bear“
Una Vida (One Life)
In A Heartbeat
Fibonacci’s Dream
I Remember When
I’m Leaving Now
Five Nights
Just Bevore Dawn
A Little More Sunshine
Catalina
Song For Chava
La Selva (The Rainforest)
Move Um Out
MAS
Friday, May 30, 2008
Konzertrezension: Konzertrezension: 2. Folknacht in der Küz mit Whisht! und Bachelors Walk am 30.5.2008 in der Küz in Trosdorf-Sieglar
Konzertrezension: 2. Folknacht in der Küz mit Whisht! und Bachelors Walk am 30.5.2008 in der Küz in Trosdorf-Sieglar
Oh ja, es gibt noch einige Veranstaltungsorte,. die ich noch nicht kenne, und eine solche Bildungslücke schlossen Petra und ich an diesem Freitagabend. Sieglar ist ein Ort, der zu Troisdorf gehört, rechtsrheinisch, nordwestlich von Siegburg, weder direkt am Rhein, noch am Hang, aber trotzdem ganz hübsch. Die Küz ist eine Kneipe und eine Halle, die Kneipe scheint in privater, die Halle in kommunaler Bewirtschaftung, doch beide arbeiten eng zusammen. Ein besonderes Leckerli gab es schon bevor der erste Konzertton erklang: Da die Kneipe neu eröffnet wurde, gab es ein Büffet, zu dem auch die Konzertbesucher eingeladen waren. Nun denn, kein Wunder, dass hinterher niemand mehr den Tanzaufforderungen der Musiker Folge leistete.
Im Januar gab es schon einmal eine Folknacht in der Küz mit Irish Stew und der Battlefield Band. Und es wird noch zwei weitere geben, die schon plakatiert sind, eine mit Foggy Stew und The Aberlours und eine mit Dán und Beoga, also je mit einer überregional oder international bekannten Band als Hauptact und einer regional oder überregional bekannten Band als Vorgruppe. Allerdings, so zeigte es sich, gab es zumindest dieses Mal keinen Hierarchieunterschied zwischen Vor- und Hauptgruppe, denn beide teilten sich die Auftrittszeit redlich.
Zunächst spielte also Whisht! Im Publikum waren wenige mir bekannte Gesichter, so dass auch diese Spitzenband aus der Region nicht jedem bekannt gewesen sein dürfte. Meinen schon zu Whisht! geschriebenen Rezis ist dieses Mal nicht viel hinzuzufügen. Sabrina Palm (Fiddle, Harmoniegesang), Johannes Schiefner (Uilleann Pipes, Tin Whistle, Keyboard, Gesang), Holger Ries (Cajon und anderes Percussorium, Gesang) und Eckhard Topp (Gitarren, Gesang) spielten wieder flotten Rhythm’n’Reel vom Feinsten und sangen Lieder aus Irland, der Bretagne und Schottland. Wer weiß, dass ich gerne darüber witzelte, dass Sabrina nie sang, der wird sich nun über das „Harmoniegesang“ oben in der Klammer wundern. Ja, wenn auch sehr zurück haltend, aber sie sang tatsächlich im Hintergrund mit, zumindest bei einem Lied. Vielleicht tat sie das auch, dann war es mir nicht aufgefallen. Überhaupt ist das mit den Liedern dieser Band so eine Sache: Einerseits liegt ihre Stärke eindeutig bei den Instrumentals, die sie mit eine Feinheit und Filigranität und zugleich großem Druck vortragen, aber andererseits sind ihre Lieder echte Ohrwürmer, was ich immer wieder merke, wenn ich mir ihre CD angehört habe und dann eben die Lieder, nicht die Instrumentals vor mir her summe oder pfeife. Sicher liegt das auch daran, dass letztere sehr komplex sind, die Lieder aber einfacherer Melodien aufweisen, aber eben auch wunderschöne. Und wie schon einmal geschrieben, sind die Tanztunes von Whisht! nicht unbedingt tanzbar, da sehr schnell gespielt. In Erinnerung an bei anderer Gelegenheit beinahe ausgerenkten kleinen Finge bei der Ridée beließen wir es dieses Mal lieber beim genussvollen Zuhören, was auch dem wie schon erwähn vom Büffett gefüllt Magen angenehm war. Sabrinas Geige zeigte bei „Broceliande“ weniger wie sonst, wie kratzig sie klingen kann, wenn sie soll. Hört es sich sonst an, als würden das Stahlgerüst eines sinkenden Ozeanriesen sich verbiegen, so gleich es dieses Mal eher schönem Walgesang. Dass es aber die Vögel im Wald von Broceliande sein sollte, nun, darauf wäre ich nicht gekommen. Da muss Morgaine, die Zauberin, die Merlin in den Weißbuschstrauch verbannte, ihre Finger im Spiel gehabt haben. Passt doch! Schade war nur, dass der Mann am Mischpult großenteils die Gitarre und Percussion zu laut und die Pipes und Fiddle zu leise eingestellt hatte. Das wurde gegen Ende des Acts besser, aber so richtig bekam er das nicht hin.
Bachelors Walk, die den zweiten Teil des Konzerts bestritten, sind waschechte Iren, wenn auch in Schwaben wohnhaft. Dortselbst hörte ich sie auch erstmals, 1992 in Horb am Neckar als Vorgruppe zur Battlefield Band, und dann noch mal 1993 in Koblenz beim St. Patrick’s Day Celebration Festival. Die Band besteht aus Frontmann Mick Davis (Gesang, Fiddle), Tommy Venxion (Gesang, Gitarre, Cittern, E-Baß), George Lonergan (Gesang, Gitarre) und Peter Cole (Gesang, Banjo, Mandoline, Tin-Whistle), und außerdem hatten sie noch einen Spezialgast dabei, Brian O’Connor (Flute, Tin Whistle). Die Band ähnelt etwas den Dubliners, nicht zuletzt deshalb, weil der Altersdurchschnitt in etwa der selbe ist. Ihr Repertoir besteht und bestand auch an diesem Abend aus hauptsächlich Liedern und einigen Instrumentals, die sie in einer fröhlichen, auch mal albernen, dabei sehr druckvollen und temporeichen Weise vortrugen. Deutliche war ein Einfluss aus Nordamerika, sei es vom Appalachen-Blue Grass, sei es aus Ontario und Quebec, wo der Irisch-Schottische und Französische Einfluss wiederum noch unveränderter hörbar ist. Amerikanisch war auch der Gag, dass Mick sich eine Sonnenbrille aufsetzte und in übertriebenen Gesten einen Song aus den 1950ern zu Besten gab, aus der Zeit des good old Rock’n’Roll. Brian durfte zwischendurch mal ein paar rasend schnelle Reels auf seiner Overtone-Whistle solo spielen. Diese Dinger haben nicht nur ihren Preis, sondern auch echt einen guten Klang! Leider leider war aber auch hier die Mischpultarbeit nicht dazu angetan, den Genuss zu steigern. Alle Instrumente waren zu laut eingestellt und wurden gegen Ende gerade zu schmerzhaft. Der Mixer ist bestimmt sonst den Umgang mit Rock und Pop gewöhnt und ein Publikum, das sich eh schon Selektonen mitbringt.
Wunderschön war das Bild, das sich am Schluss bot: Beide Bands zusammen auf der Bühne in schön abwechselnder Reihenfolge. Schade, dass mein Diafilm schon vorher voll war! Denn dann hätte ich beweisen können, dass man als Irish-Folk-Gitarrist jetzt Strohhut trägt, wenn man Eckis und Georges Kopfbedeckung so interpretieren will. Sabrina erzählte von einer gemeinsamen Session in Schwaben, wo sie sich kennen gelernt hatten. Ja, das war bestimmt schön, und ich fand es mal wieder so wunderbar, wie hier zwei-drei Generationen von Musikern zusammen musizierten. That’s Folk!
Da von dort um die Uhrzeit, also nach 23 Uhr, nur noch ein Bus in der Stunde nach Siegburg fährt, beeilten wir uns, diesen zu kriegen. Die Küz ist echt zu empfehlen, in der Hoffnung, dass der Mixer den Umgang mit akustischer Folkmusik noch lernt. Man sitzt dort gut im keineswegs überfüllten Saal, der zwar geräumig, aber gemütlich wirkt. Auch wenn es nicht immer ein Büffet gibt, so gibt es einen Getränkeausschank, und dass die bei „Guinness“ ein n vergaßen, na wen stört das?
Whisht!:
http://www.whisht.de/
Bachelors Walk:
http://www.scoteire.de/irland/musik/bachelors-walk.php
http://www.bachelorswalk.de/Bachelors_Walk/Home.html
Mick Davis: mickBW3337@aol.com
ontour@magnetic-music.com
Küz:
http://www.kuve-troisdorf.de
http://www.buergerhaeuser-troisdorf.de/bh-sieglar.html
Frühere Rezis von mir zu Whisht!:
3. Bonner Irish Folk Festival am 24.4.2004 in der Harmonie in Bonn-Endenich
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2004/04/konzertrezension-3-bonner-irish-folk.html bzw. http://tinyurl.com/7a877
Whisht! am 9.10.2004 im Feuerschlösschen in Bad Honnef
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2004/10/konzertrezension-whisht-am-9102004-im.html bzw. http://tinyurl.com/aqjjt
Whisht! im Bungersthof am 16.12.2005 in Königswinter-Oberdollendorf
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2005/12/konzertrezension-whisht-im-bungersthof.html bzw. http://tinyurl.com/bnyt7
5. Bonner Irish Folk Festival am 29.4.2006 in der Harmonie in Bonn-Endenich
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/04/konzertrezension-5-bonner-irish-folk.html bzw. http://tinyurl.com/ftoh5
CD: Whisht! touchdown
online: http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2007/09/cd-rezension-whisht-touchdown.html
MAS
Oh ja, es gibt noch einige Veranstaltungsorte,. die ich noch nicht kenne, und eine solche Bildungslücke schlossen Petra und ich an diesem Freitagabend. Sieglar ist ein Ort, der zu Troisdorf gehört, rechtsrheinisch, nordwestlich von Siegburg, weder direkt am Rhein, noch am Hang, aber trotzdem ganz hübsch. Die Küz ist eine Kneipe und eine Halle, die Kneipe scheint in privater, die Halle in kommunaler Bewirtschaftung, doch beide arbeiten eng zusammen. Ein besonderes Leckerli gab es schon bevor der erste Konzertton erklang: Da die Kneipe neu eröffnet wurde, gab es ein Büffet, zu dem auch die Konzertbesucher eingeladen waren. Nun denn, kein Wunder, dass hinterher niemand mehr den Tanzaufforderungen der Musiker Folge leistete.
Im Januar gab es schon einmal eine Folknacht in der Küz mit Irish Stew und der Battlefield Band. Und es wird noch zwei weitere geben, die schon plakatiert sind, eine mit Foggy Stew und The Aberlours und eine mit Dán und Beoga, also je mit einer überregional oder international bekannten Band als Hauptact und einer regional oder überregional bekannten Band als Vorgruppe. Allerdings, so zeigte es sich, gab es zumindest dieses Mal keinen Hierarchieunterschied zwischen Vor- und Hauptgruppe, denn beide teilten sich die Auftrittszeit redlich.
Zunächst spielte also Whisht! Im Publikum waren wenige mir bekannte Gesichter, so dass auch diese Spitzenband aus der Region nicht jedem bekannt gewesen sein dürfte. Meinen schon zu Whisht! geschriebenen Rezis ist dieses Mal nicht viel hinzuzufügen. Sabrina Palm (Fiddle, Harmoniegesang), Johannes Schiefner (Uilleann Pipes, Tin Whistle, Keyboard, Gesang), Holger Ries (Cajon und anderes Percussorium, Gesang) und Eckhard Topp (Gitarren, Gesang) spielten wieder flotten Rhythm’n’Reel vom Feinsten und sangen Lieder aus Irland, der Bretagne und Schottland. Wer weiß, dass ich gerne darüber witzelte, dass Sabrina nie sang, der wird sich nun über das „Harmoniegesang“ oben in der Klammer wundern. Ja, wenn auch sehr zurück haltend, aber sie sang tatsächlich im Hintergrund mit, zumindest bei einem Lied. Vielleicht tat sie das auch, dann war es mir nicht aufgefallen. Überhaupt ist das mit den Liedern dieser Band so eine Sache: Einerseits liegt ihre Stärke eindeutig bei den Instrumentals, die sie mit eine Feinheit und Filigranität und zugleich großem Druck vortragen, aber andererseits sind ihre Lieder echte Ohrwürmer, was ich immer wieder merke, wenn ich mir ihre CD angehört habe und dann eben die Lieder, nicht die Instrumentals vor mir her summe oder pfeife. Sicher liegt das auch daran, dass letztere sehr komplex sind, die Lieder aber einfacherer Melodien aufweisen, aber eben auch wunderschöne. Und wie schon einmal geschrieben, sind die Tanztunes von Whisht! nicht unbedingt tanzbar, da sehr schnell gespielt. In Erinnerung an bei anderer Gelegenheit beinahe ausgerenkten kleinen Finge bei der Ridée beließen wir es dieses Mal lieber beim genussvollen Zuhören, was auch dem wie schon erwähn vom Büffett gefüllt Magen angenehm war. Sabrinas Geige zeigte bei „Broceliande“ weniger wie sonst, wie kratzig sie klingen kann, wenn sie soll. Hört es sich sonst an, als würden das Stahlgerüst eines sinkenden Ozeanriesen sich verbiegen, so gleich es dieses Mal eher schönem Walgesang. Dass es aber die Vögel im Wald von Broceliande sein sollte, nun, darauf wäre ich nicht gekommen. Da muss Morgaine, die Zauberin, die Merlin in den Weißbuschstrauch verbannte, ihre Finger im Spiel gehabt haben. Passt doch! Schade war nur, dass der Mann am Mischpult großenteils die Gitarre und Percussion zu laut und die Pipes und Fiddle zu leise eingestellt hatte. Das wurde gegen Ende des Acts besser, aber so richtig bekam er das nicht hin.
Bachelors Walk, die den zweiten Teil des Konzerts bestritten, sind waschechte Iren, wenn auch in Schwaben wohnhaft. Dortselbst hörte ich sie auch erstmals, 1992 in Horb am Neckar als Vorgruppe zur Battlefield Band, und dann noch mal 1993 in Koblenz beim St. Patrick’s Day Celebration Festival. Die Band besteht aus Frontmann Mick Davis (Gesang, Fiddle), Tommy Venxion (Gesang, Gitarre, Cittern, E-Baß), George Lonergan (Gesang, Gitarre) und Peter Cole (Gesang, Banjo, Mandoline, Tin-Whistle), und außerdem hatten sie noch einen Spezialgast dabei, Brian O’Connor (Flute, Tin Whistle). Die Band ähnelt etwas den Dubliners, nicht zuletzt deshalb, weil der Altersdurchschnitt in etwa der selbe ist. Ihr Repertoir besteht und bestand auch an diesem Abend aus hauptsächlich Liedern und einigen Instrumentals, die sie in einer fröhlichen, auch mal albernen, dabei sehr druckvollen und temporeichen Weise vortrugen. Deutliche war ein Einfluss aus Nordamerika, sei es vom Appalachen-Blue Grass, sei es aus Ontario und Quebec, wo der Irisch-Schottische und Französische Einfluss wiederum noch unveränderter hörbar ist. Amerikanisch war auch der Gag, dass Mick sich eine Sonnenbrille aufsetzte und in übertriebenen Gesten einen Song aus den 1950ern zu Besten gab, aus der Zeit des good old Rock’n’Roll. Brian durfte zwischendurch mal ein paar rasend schnelle Reels auf seiner Overtone-Whistle solo spielen. Diese Dinger haben nicht nur ihren Preis, sondern auch echt einen guten Klang! Leider leider war aber auch hier die Mischpultarbeit nicht dazu angetan, den Genuss zu steigern. Alle Instrumente waren zu laut eingestellt und wurden gegen Ende gerade zu schmerzhaft. Der Mixer ist bestimmt sonst den Umgang mit Rock und Pop gewöhnt und ein Publikum, das sich eh schon Selektonen mitbringt.
Wunderschön war das Bild, das sich am Schluss bot: Beide Bands zusammen auf der Bühne in schön abwechselnder Reihenfolge. Schade, dass mein Diafilm schon vorher voll war! Denn dann hätte ich beweisen können, dass man als Irish-Folk-Gitarrist jetzt Strohhut trägt, wenn man Eckis und Georges Kopfbedeckung so interpretieren will. Sabrina erzählte von einer gemeinsamen Session in Schwaben, wo sie sich kennen gelernt hatten. Ja, das war bestimmt schön, und ich fand es mal wieder so wunderbar, wie hier zwei-drei Generationen von Musikern zusammen musizierten. That’s Folk!
Da von dort um die Uhrzeit, also nach 23 Uhr, nur noch ein Bus in der Stunde nach Siegburg fährt, beeilten wir uns, diesen zu kriegen. Die Küz ist echt zu empfehlen, in der Hoffnung, dass der Mixer den Umgang mit akustischer Folkmusik noch lernt. Man sitzt dort gut im keineswegs überfüllten Saal, der zwar geräumig, aber gemütlich wirkt. Auch wenn es nicht immer ein Büffet gibt, so gibt es einen Getränkeausschank, und dass die bei „Guinness“ ein n vergaßen, na wen stört das?
Whisht!:
http://www.whisht.de/
Bachelors Walk:
http://www.scoteire.de/irland/musik/bachelors-walk.php
http://www.bachelorswalk.de/Bachelors_Walk/Home.html
Mick Davis: mickBW3337@aol.com
ontour@magnetic-music.com
Küz:
http://www.kuve-troisdorf.de
http://www.buergerhaeuser-troisdorf.de/bh-sieglar.html
Frühere Rezis von mir zu Whisht!:
3. Bonner Irish Folk Festival am 24.4.2004 in der Harmonie in Bonn-Endenich
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2004/04/konzertrezension-3-bonner-irish-folk.html bzw. http://tinyurl.com/7a877
Whisht! am 9.10.2004 im Feuerschlösschen in Bad Honnef
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2004/10/konzertrezension-whisht-am-9102004-im.html bzw. http://tinyurl.com/aqjjt
Whisht! im Bungersthof am 16.12.2005 in Königswinter-Oberdollendorf
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2005/12/konzertrezension-whisht-im-bungersthof.html bzw. http://tinyurl.com/bnyt7
5. Bonner Irish Folk Festival am 29.4.2006 in der Harmonie in Bonn-Endenich
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/04/konzertrezension-5-bonner-irish-folk.html bzw. http://tinyurl.com/ftoh5
CD: Whisht! touchdown
online: http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2007/09/cd-rezension-whisht-touchdown.html
MAS
Saturday, April 26, 2008
7. Bonner Irish Folk Festival am 26.4.2008 in der Harmonie in Bonn-Endenich
Für das BIFF hat somit das siebte Jahr begonnen, und ich hoffe, sehr, dass es kein verflixtes wird, sondern die von Moderator Näx (Alexander May) in Aussicht gestellte Nr. 10 auch noch erreicht werden wird.
Dieses Mal standen wieder drei Bands auf der Bühne der angenehm vollen Harmonie, eine davon aus Bonn und Umgebung, nämlich tj:unichtgut, zweitens Dán, deren nächstes Bandmitglied immerhin nur knapp 50 km entfernt wohnt, nämlich Johannes Mayr mit Wohnsitz in Breitscheid im Westerwald und als dritte Band zum zweiten Mal eine aus den Niederlanden, nämlich Stargazer aus Amsterdam, welches im weiteren Sinne ja auch noch zum Rheinland gehört.
Die Band mit dem schönen Wortspiel aus „tune“ und „Tunichtgut“ begann also den Abend, so dass Näx nach seiner Anmoderation gleich auf der Bühne bleiben konnte, da er selbst nämlich zu eben dieser Band gehört. Schon beim 2. BIFF waren sie dabei, haben sich inzwischen aber personell verändert und weiter entwickelt. Näx spielte natürlich die Uilleann Pipes, die irische Ellbogen-Sackpfiefe, die er meisterhaft beherrscht, sowie Tin und Low Whislte, was Piper nicht selten tun, und sang sogar ein Lied. Letzteres tat auch Werner Nitsche, der ehedem bei Ben Bulben mitspielte, und ansonsten die Tunes der Band mit der Gitarre begleitete. Auch Nicole Maldonado sang, und bei ihr kann man sagen, diese traumhaft schöne Stimme sollte sie noch stärker in die Gigs der Band einbringen, ja, sie sollte zur vokalen Frontfrau avancieren, was auch kein Geringerer als Musiklehrer Tom Kannmacher ihr in meiner Gegenwart vorschlug, womit ich nichts gegen ihr Geigenspiel gesagt haben möchte. Als zweite Dame in der Kombo fungierte eine echte Irin, wenn auch wohnhaft in Düsseldorf, namens Helen McDevitt, die mit Flute, Whistles und Concertina dem Bandsound einen guten Kick verlieh. Dann wieder ein Herr, Ralph-Eric Berg, der zwar nur ein Instrument bediente, aber ein riesengroßes, nämlich einen Kontrabass. Und last not least vervollständigt Gründungsmitglied Achim Weimer, der auch die BIFF-Homepage gestaltet hat, mit seiner Bodhrán das Sextett. Es war eine Freude, den Sechsen zuzuhören, auch den Liedern von Näx und Werner, wenn auch Nicoles Stimme noch viel schöner war. Aber auch instrumental haben sie einiges auf dem Kasten. Da war zum Beispiel eine Partie, bei der Näx auf den Pipes die Melodie spielte, die Helen und Nicole mit einem Bordun auf Whislte und Fiddle unterlegten, worauf sie dann in die Melodie mit einstimmten. Oder da war der Beginn eines Reels, das Ralph-Eric und Werner auf Bass und Gitarre mit einem groovigen Intermezzo unterbrachen, aus dem dann ein Intro für eine Taktänderung vom 16/8 auf 9/8 (oder so, jedenfalls nicht 7/8) wurde, die dem Reel einen Balkantouch gab, obwohl Näx von der irischen Balkanconnnection gar nicht so viel hält.
Nach diesem Starter und einer kleinen Pause betraten nur halb so viele Musiker die Bühne, nämlich Franziska Urton (Aussprache „Örten“, obwohl der Name auf Deutsch ausgesprochen für eine Musikerin doch genial ist), Joergen W- Lang und Johannes Mayr. Nur drei Leute, aber die hatten es in sich. Ich habe aber schon so viele Rezensionen über sie geschrieben, dass ich mich hier kurz fassen kann (die älteren Rezis findet Ihr unten hinter den Links). Es ist immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis, diesen dreien zuhören, Joergens Gesang und Gitarren-, Bouzouki- und Low Whistle-, Franzis Geigen- und Johannes Kontrabassspiel. Sie bieten eine Kontrastharmonie von tief furchenden und quirlig dahin fegenden Tönen und Rhythmen, und mir schien, dass Joergens und Johannes’ Hölderlin-Express-Vergangenheit sich im Spiel von Dán noch stärker bemerkbar machte, als bisher. Ich unterhielt mich Wochen später im Feuerschlösschen mit Johannes darüber, und er meinte auch, HöEx und andere Nicht-Irish-Folk-Projekte von ihm und Joergen, also solche der kontinentaleuropäischen Bordunmusik, sei es französische, mittelalterliche, balkanische oder moderne Free-Folk-Musik, hätten auf jeden Fall einen Einfluss auch auf die Art und Weise, irische Musik zu spielen.
Ich fragte mich, warum Sabrina Palm und das BIFF-Team Dán in die Mitte und nicht als krönenden Anschluss positioniert hatten. Die Frage wurde sodann von der Band, die diesen Abschluss bilderte beantwortet. Das Amsterdamer Quartett Stargazer, bestehend aus Stijn van Beek (Uilleann Pipes, Whistles), Anneke Eijkelboom (Fiddle, Bass Fiddle), Kaspar Laval (Bouzouki) (die drei waren schon beim 4. BIFF 2005 mit der Band Kill da Goose dabei) und Janos Koolen (Mandoline, Gitarre), war zwar nicht besser (und auch nicht schlechter) als Dán, aber anders und doch wiederum so anders auch nicht. Anders war, dass sie nur instrumental spielten und dass sie fast nur highspeed spielten, quirrlig bis zum Anschlag, ähnlich war, dass auch hier ein Einfluss kontinentaleuropäischer Bordunmusik und zahlreicher anderer Folk-Musiken zu hören war, vom Balkan, aus Galizien (die Uilleann Piles hörten sich einmal wie eine Gaida an), aus der Bretagne, auch vom Jazz. Und dabei wechselten melodieführende und begleitende Instrumente einander ab, warfen sich die Bälle zu, verknoteten sich ineinander, wechselten Rhythmen und Tonarten, und ich stand nur da und versuchte zu begreifen, was da abging auf der Bühne. Kennt jemand noch die niederländische Folkband Flairck aus den 1970ern und 80ern? Für meine Ohren waren Ähnlichkeiten zu hören, und auf welchen Wegen da Beinflussungen durch die Amsterdamer Sessionszene fließen, das wüsste ich mal gerne. Dán jedenfalls war in der Mitte bestens platziert, in der guten Mitte des Herzens der Folkmusik.
Wie üblich gab es anschließend noch die Festivalsession aller Musiker(innen) des Abends inklusiver Sabrina auf der Bühne, und diese war auch noch mal ein Hochgenuss für sich. Bei der danach noch anschließenden freien Session im Fiddlers war ich leider nicht mehr dabei, aber Johannes Mayr meinte, die sei ziemlich lange gegangen.
Dieses Festival bewies wieder eines: Folkmusik ist alles andere als altbackene Traditionspflege oder Hausmusik für Musiker, die nichts anderes können, sondern Folk kann Avantgarde sein, hochmoderne Musik, voller künstlerischer Kreativität und handwerklicher Meisterschaft, und dabei eben doch verwurzelt in Musiktraditionen, die Jahrhunderte zurück reichen. Und es bewies noch eines: An dieser Mischung aus Tradition und Innovation können nicht nur „echte“ Iren oder sonst wie „echte“ Mitglieder der Völker, aus in denen die Traditionen verwurzelt sind, teilhaben, sondern jeder, der sich hineinfühlen kann in die Musik. Ethnogene Musik kann international sein oder multikulturell, menschlich eben.
Bonner Irish Folkfestival:
http://www.biff.de.vu
http://achimweimer.de/biff/
tj:unichtgut:
http://www.tjunichtgut.de
Dán:
http://www.johannes-mayr.de/dan.htm
http://www.danmusic.de
Stargazer:
http://www.myspace.com/stargazernl
http://www.stargazermusic.nl
Harmonie:
http://www.harmonie-bonn.de/
Frühere BIFF-Rezis von mir:
1. Bonner Irish Folk Festival am 20.4.2002 in der Harmonie in Bonn-Endenich
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2002/04/konzertrezension-1-bonner-irish-folk.html bzw. http://tinyurl.com/8oltl
2. Bonner Irish Folk Festival am 26.4.2003 in der Harmonie in Bonn-Endenich
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2003/04/konzertrezension-2-bonner-irish-folk.html bzw. http://tinyurl.com/7dtj3
3. Bonner Irish Folk Festival am 24.4.2004 in der Harmonie in Bonn-Endenich
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2004/04/konzertrezension-3-bonner-irish-folk.html bzw. http://tinyurl.com/7a877
4. Bonner Irish Folk Festival am 23.4.2005 in der Harmonie in Bonn-Endenich
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2005/04/konzertrezension-4-bonner-irish-folk.html bzw. http://tinyurl.com/auwdz
5. Bonner Irish Folk Festival am 29.4.2006 in der Harmonie in Bonn-Endenich
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/04/konzertrezension-5-bonner-irish-folk.html bzw. http://tinyurl.com/ftoh5
5. Bonner Irish Folk Festival am 29.4.2006 in der Harmonie in Bonn-Endenich
Ortstermin
Irland am Rhein. 5. Bonner Irish Folk Festival. Harmonie, Bonn-Endenich, 29.4.2006
mit einem Foto von Till Storz
In: Folker! 04.06., S. 72
6. Bonner Irish Folk Festival am 21.4.2007 in der Harmonie in Bonn-Endenich
online: http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2007/04/konzertrezension-6-bonner-irish-folk.html
Frühere Rezis von mir zu Dán:
CD: Dán. Stranger at the Gate
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/02/cd-rezension-dn-stranger-at-gate.html bzw. http://tinyurl.com/c938n
meine Folker!-Rezi von deren CD:
CD: Dán. Stranger at the Gate.
In: Folker! 03.06., S. 84. Online: http://www.folker.de/200603/bescd.htm#01
Dán am 20.01.2006 im Bungertshof in Königswinter-Oberdollendorf
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/01/konzertrezension-dn-am-20012006-im.html bzw. http://tinyurl.com/8fmug
4. Celtic Attractions Festival am 26.5.2006 im Zirkuszelt im Kinder- und Jugendzentrum Köln-Weiß
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/05/konzertrezension-2-celtic-attractions.html
Dán am 9.11.2007 im Bungersthof in Königswinter-Oberdollendorf
online: http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2007/11/dn-am-9112007-im-bungersthof-in.html
MAS
Dieses Mal standen wieder drei Bands auf der Bühne der angenehm vollen Harmonie, eine davon aus Bonn und Umgebung, nämlich tj:unichtgut, zweitens Dán, deren nächstes Bandmitglied immerhin nur knapp 50 km entfernt wohnt, nämlich Johannes Mayr mit Wohnsitz in Breitscheid im Westerwald und als dritte Band zum zweiten Mal eine aus den Niederlanden, nämlich Stargazer aus Amsterdam, welches im weiteren Sinne ja auch noch zum Rheinland gehört.
Die Band mit dem schönen Wortspiel aus „tune“ und „Tunichtgut“ begann also den Abend, so dass Näx nach seiner Anmoderation gleich auf der Bühne bleiben konnte, da er selbst nämlich zu eben dieser Band gehört. Schon beim 2. BIFF waren sie dabei, haben sich inzwischen aber personell verändert und weiter entwickelt. Näx spielte natürlich die Uilleann Pipes, die irische Ellbogen-Sackpfiefe, die er meisterhaft beherrscht, sowie Tin und Low Whislte, was Piper nicht selten tun, und sang sogar ein Lied. Letzteres tat auch Werner Nitsche, der ehedem bei Ben Bulben mitspielte, und ansonsten die Tunes der Band mit der Gitarre begleitete. Auch Nicole Maldonado sang, und bei ihr kann man sagen, diese traumhaft schöne Stimme sollte sie noch stärker in die Gigs der Band einbringen, ja, sie sollte zur vokalen Frontfrau avancieren, was auch kein Geringerer als Musiklehrer Tom Kannmacher ihr in meiner Gegenwart vorschlug, womit ich nichts gegen ihr Geigenspiel gesagt haben möchte. Als zweite Dame in der Kombo fungierte eine echte Irin, wenn auch wohnhaft in Düsseldorf, namens Helen McDevitt, die mit Flute, Whistles und Concertina dem Bandsound einen guten Kick verlieh. Dann wieder ein Herr, Ralph-Eric Berg, der zwar nur ein Instrument bediente, aber ein riesengroßes, nämlich einen Kontrabass. Und last not least vervollständigt Gründungsmitglied Achim Weimer, der auch die BIFF-Homepage gestaltet hat, mit seiner Bodhrán das Sextett. Es war eine Freude, den Sechsen zuzuhören, auch den Liedern von Näx und Werner, wenn auch Nicoles Stimme noch viel schöner war. Aber auch instrumental haben sie einiges auf dem Kasten. Da war zum Beispiel eine Partie, bei der Näx auf den Pipes die Melodie spielte, die Helen und Nicole mit einem Bordun auf Whislte und Fiddle unterlegten, worauf sie dann in die Melodie mit einstimmten. Oder da war der Beginn eines Reels, das Ralph-Eric und Werner auf Bass und Gitarre mit einem groovigen Intermezzo unterbrachen, aus dem dann ein Intro für eine Taktänderung vom 16/8 auf 9/8 (oder so, jedenfalls nicht 7/8) wurde, die dem Reel einen Balkantouch gab, obwohl Näx von der irischen Balkanconnnection gar nicht so viel hält.
Nach diesem Starter und einer kleinen Pause betraten nur halb so viele Musiker die Bühne, nämlich Franziska Urton (Aussprache „Örten“, obwohl der Name auf Deutsch ausgesprochen für eine Musikerin doch genial ist), Joergen W- Lang und Johannes Mayr. Nur drei Leute, aber die hatten es in sich. Ich habe aber schon so viele Rezensionen über sie geschrieben, dass ich mich hier kurz fassen kann (die älteren Rezis findet Ihr unten hinter den Links). Es ist immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis, diesen dreien zuhören, Joergens Gesang und Gitarren-, Bouzouki- und Low Whistle-, Franzis Geigen- und Johannes Kontrabassspiel. Sie bieten eine Kontrastharmonie von tief furchenden und quirlig dahin fegenden Tönen und Rhythmen, und mir schien, dass Joergens und Johannes’ Hölderlin-Express-Vergangenheit sich im Spiel von Dán noch stärker bemerkbar machte, als bisher. Ich unterhielt mich Wochen später im Feuerschlösschen mit Johannes darüber, und er meinte auch, HöEx und andere Nicht-Irish-Folk-Projekte von ihm und Joergen, also solche der kontinentaleuropäischen Bordunmusik, sei es französische, mittelalterliche, balkanische oder moderne Free-Folk-Musik, hätten auf jeden Fall einen Einfluss auch auf die Art und Weise, irische Musik zu spielen.
Ich fragte mich, warum Sabrina Palm und das BIFF-Team Dán in die Mitte und nicht als krönenden Anschluss positioniert hatten. Die Frage wurde sodann von der Band, die diesen Abschluss bilderte beantwortet. Das Amsterdamer Quartett Stargazer, bestehend aus Stijn van Beek (Uilleann Pipes, Whistles), Anneke Eijkelboom (Fiddle, Bass Fiddle), Kaspar Laval (Bouzouki) (die drei waren schon beim 4. BIFF 2005 mit der Band Kill da Goose dabei) und Janos Koolen (Mandoline, Gitarre), war zwar nicht besser (und auch nicht schlechter) als Dán, aber anders und doch wiederum so anders auch nicht. Anders war, dass sie nur instrumental spielten und dass sie fast nur highspeed spielten, quirrlig bis zum Anschlag, ähnlich war, dass auch hier ein Einfluss kontinentaleuropäischer Bordunmusik und zahlreicher anderer Folk-Musiken zu hören war, vom Balkan, aus Galizien (die Uilleann Piles hörten sich einmal wie eine Gaida an), aus der Bretagne, auch vom Jazz. Und dabei wechselten melodieführende und begleitende Instrumente einander ab, warfen sich die Bälle zu, verknoteten sich ineinander, wechselten Rhythmen und Tonarten, und ich stand nur da und versuchte zu begreifen, was da abging auf der Bühne. Kennt jemand noch die niederländische Folkband Flairck aus den 1970ern und 80ern? Für meine Ohren waren Ähnlichkeiten zu hören, und auf welchen Wegen da Beinflussungen durch die Amsterdamer Sessionszene fließen, das wüsste ich mal gerne. Dán jedenfalls war in der Mitte bestens platziert, in der guten Mitte des Herzens der Folkmusik.
Wie üblich gab es anschließend noch die Festivalsession aller Musiker(innen) des Abends inklusiver Sabrina auf der Bühne, und diese war auch noch mal ein Hochgenuss für sich. Bei der danach noch anschließenden freien Session im Fiddlers war ich leider nicht mehr dabei, aber Johannes Mayr meinte, die sei ziemlich lange gegangen.
Dieses Festival bewies wieder eines: Folkmusik ist alles andere als altbackene Traditionspflege oder Hausmusik für Musiker, die nichts anderes können, sondern Folk kann Avantgarde sein, hochmoderne Musik, voller künstlerischer Kreativität und handwerklicher Meisterschaft, und dabei eben doch verwurzelt in Musiktraditionen, die Jahrhunderte zurück reichen. Und es bewies noch eines: An dieser Mischung aus Tradition und Innovation können nicht nur „echte“ Iren oder sonst wie „echte“ Mitglieder der Völker, aus in denen die Traditionen verwurzelt sind, teilhaben, sondern jeder, der sich hineinfühlen kann in die Musik. Ethnogene Musik kann international sein oder multikulturell, menschlich eben.
Bonner Irish Folkfestival:
http://www.biff.de.vu
http://achimweimer.de/biff/
tj:unichtgut:
http://www.tjunichtgut.de
Dán:
http://www.johannes-mayr.de/dan.htm
http://www.danmusic.de
Stargazer:
http://www.myspace.com/stargazernl
http://www.stargazermusic.nl
Harmonie:
http://www.harmonie-bonn.de/
Frühere BIFF-Rezis von mir:
1. Bonner Irish Folk Festival am 20.4.2002 in der Harmonie in Bonn-Endenich
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2002/04/konzertrezension-1-bonner-irish-folk.html bzw. http://tinyurl.com/8oltl
2. Bonner Irish Folk Festival am 26.4.2003 in der Harmonie in Bonn-Endenich
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2003/04/konzertrezension-2-bonner-irish-folk.html bzw. http://tinyurl.com/7dtj3
3. Bonner Irish Folk Festival am 24.4.2004 in der Harmonie in Bonn-Endenich
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2004/04/konzertrezension-3-bonner-irish-folk.html bzw. http://tinyurl.com/7a877
4. Bonner Irish Folk Festival am 23.4.2005 in der Harmonie in Bonn-Endenich
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2005/04/konzertrezension-4-bonner-irish-folk.html bzw. http://tinyurl.com/auwdz
5. Bonner Irish Folk Festival am 29.4.2006 in der Harmonie in Bonn-Endenich
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/04/konzertrezension-5-bonner-irish-folk.html bzw. http://tinyurl.com/ftoh5
5. Bonner Irish Folk Festival am 29.4.2006 in der Harmonie in Bonn-Endenich
Ortstermin
Irland am Rhein. 5. Bonner Irish Folk Festival. Harmonie, Bonn-Endenich, 29.4.2006
mit einem Foto von Till Storz
In: Folker! 04.06., S. 72
6. Bonner Irish Folk Festival am 21.4.2007 in der Harmonie in Bonn-Endenich
online: http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2007/04/konzertrezension-6-bonner-irish-folk.html
Frühere Rezis von mir zu Dán:
CD: Dán. Stranger at the Gate
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/02/cd-rezension-dn-stranger-at-gate.html bzw. http://tinyurl.com/c938n
meine Folker!-Rezi von deren CD:
CD: Dán. Stranger at the Gate.
In: Folker! 03.06., S. 84. Online: http://www.folker.de/200603/bescd.htm#01
Dán am 20.01.2006 im Bungertshof in Königswinter-Oberdollendorf
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/01/konzertrezension-dn-am-20012006-im.html bzw. http://tinyurl.com/8fmug
4. Celtic Attractions Festival am 26.5.2006 im Zirkuszelt im Kinder- und Jugendzentrum Köln-Weiß
http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2006/05/konzertrezension-2-celtic-attractions.html
Dán am 9.11.2007 im Bungersthof in Königswinter-Oberdollendorf
online: http://folktreff-bonn-rhein-sieg-rezensionen.blogspot.com/2007/11/dn-am-9112007-im-bungersthof-in.html
MAS
Saturday, March 15, 2008
Konzertrezension: Folkfrühling mit Dylan Fowler & Gillian Stevens und Michael Busch und White Canvas am 15.3.2008 beim Folk im Feuerschlösschen in Bad
Folkfrühling mit Dylan Fowler & Gillian Stevens und Michael Busch und White Canvas am 15.3.2008 beim Folk im Feuerschlösschen in Bad Honnef
Auch als Multiplikator kann es einem passieren, dass man das, was man rund schickt, nicht genau durchliest. So kamen Petra und ich gewohnheitsmäßig kurz vor 20 Uhr beim Feuerschlösschen an, aber das Konzert hatte ausnahmsweise schon um 19 Uhr begonnen. Und es war proppevoll, sogar die Pressestühle waren schon anderwärtig vergeben worden. Nur auf der Treppe gab es noch Sitzplätze, na immerhin!
Trauriger als über den nicht ganz so bequemen Sitzplatz war ich darüber, dass der Beitrag des Duos White Canvas, bestehend aus Rena Meyer Weil und Rolf Beydemüller schon fast zu Ende war, als wir ankamen. Rolf spielte Gitarre, Rena sang dazu. Das war nun zwar keine Folkmusik, sondern eher etwas, was man mit Fug und Recht als „Kunstmusik“ bezeichnen kann. Rolf spielte sehr filigran, Rena sang sehr ..., sagen wir mal mystisch. Zwischen Alt und Sopran wechselnd, sehr ungewohnte Melodieführungen benutzend, als Sprachen Englisch und ich weiß nicht was, wohl eine Fantasiesprache oder gar keine, ihre Stimme als Instrument verwendend. Da braucht man Ruhe zu.
Michael Busch aus Speyer war nach der ersten von diesmal zwei Pausen an der Reihe. Er beschränkte sich auf das Gitarrenspiel, und auch er lieferte eher Kunst- als Folkmusik. Am ehesten noch unter den Folkies erinnerte mich sein Spiel an Olaf Sickmann, und wie bei diesem waren es auch bei Michael vor allem Reiseeindrücke, die ihn zu seinen Kompositionen inspirierten, und zwar vor allem solche aus keltischen Landen, aber auch aus Schweden oder anderswoher. Ein Stück war aber inspiriert von dem Roman „Stein und Flöte“ von Hans Bemmann, obwohl Michael gar keine Flöte spielte. Und wie bei Olaf kamen dem Zuhörer (also mir) nicht unbedingt die Assoziationen, die dem Komponisten beim Komponieren gekommen waren, aber das ist wohl der Problem bei jeder instrumentellen Programmmusik. Jedenfalls war es eine sehr feine und filigrane Musik, die zum Träumen einlud.
Nach der zweiten Pause betrat wieder ein Duo die Bühne: Dylan Fowler & Gillian Stevens aus Wales. Dylan fungierte als Gitarren-, Bouzouki- (oder war es eine Mandola?), Tin und Low Whistle-Spieler, Gillian bediente eine Geige und eine Crwth, eine Art mittelalterlicher Geige aus Wales, im Aussehen einer Lyra ähnlich, im Klang einer Schlüsselfiedel. Außerdem sangen beide auch, und auf diese Weise boten sie eine Musik zwischen Mittelalter, Renaissance und New Age, nebst kymrischem Bardengesang, an dem Michael Klevenhaus seine Freude gehabt hätte. Gillian ist übrigens die Tante eines Kommilitonen von mir, den ich an dem Abend auch dort traf. So klein ist die Welt!
Wie sich das für einen Festivalabend gehört, gab es zum Abschluss eine Session aller beteiligter Musiker(innen) auf einmal. Das war nun auch wirklich eine spontane, improvisierte Jamsession, die einem Jazzabend zur Ehre gereicht hätte. Rena hielt sich beim Singen die Hände hinter die Ohren, um den Klang ihrer Stimme besser zu hören, so dass es fast so aussah wie bei einem Muezzin (muslimischer Gebetsrufer). Obwohl wir ja zu spät gekommen waren, hatten wir noch fast drei Stunden Musik mitbekommen. Nicht alles gefiel uns gleich gut, aber einiges ausgezeichnet. Jutta Mensing kündigte an, wohl des öfteren mal so einen Festival-Abend zu organisieren, mit zwei-drei verschiedenen Gigs nacheinander. Das soll sie mal tun!
FiF – Folk im euerschlösschen
http://www.folkimfeuerschloesschen.de.vu
White Canvas
http://www.beydemueller.de/white%20canvas.htm
http://www.all-arose.com/
Michael Busch
http://www.michaelbusch.net/
Dylan Fowler & Gillian Stevens
keine Homepage gefunden, aber diverse Seiten verweisen auf sie, z.B.:
http://www.composer.co.uk/composers/stevens.html
http://www.composer.co.uk/composers/fowler.html
MAS
Auch als Multiplikator kann es einem passieren, dass man das, was man rund schickt, nicht genau durchliest. So kamen Petra und ich gewohnheitsmäßig kurz vor 20 Uhr beim Feuerschlösschen an, aber das Konzert hatte ausnahmsweise schon um 19 Uhr begonnen. Und es war proppevoll, sogar die Pressestühle waren schon anderwärtig vergeben worden. Nur auf der Treppe gab es noch Sitzplätze, na immerhin!
Trauriger als über den nicht ganz so bequemen Sitzplatz war ich darüber, dass der Beitrag des Duos White Canvas, bestehend aus Rena Meyer Weil und Rolf Beydemüller schon fast zu Ende war, als wir ankamen. Rolf spielte Gitarre, Rena sang dazu. Das war nun zwar keine Folkmusik, sondern eher etwas, was man mit Fug und Recht als „Kunstmusik“ bezeichnen kann. Rolf spielte sehr filigran, Rena sang sehr ..., sagen wir mal mystisch. Zwischen Alt und Sopran wechselnd, sehr ungewohnte Melodieführungen benutzend, als Sprachen Englisch und ich weiß nicht was, wohl eine Fantasiesprache oder gar keine, ihre Stimme als Instrument verwendend. Da braucht man Ruhe zu.
Michael Busch aus Speyer war nach der ersten von diesmal zwei Pausen an der Reihe. Er beschränkte sich auf das Gitarrenspiel, und auch er lieferte eher Kunst- als Folkmusik. Am ehesten noch unter den Folkies erinnerte mich sein Spiel an Olaf Sickmann, und wie bei diesem waren es auch bei Michael vor allem Reiseeindrücke, die ihn zu seinen Kompositionen inspirierten, und zwar vor allem solche aus keltischen Landen, aber auch aus Schweden oder anderswoher. Ein Stück war aber inspiriert von dem Roman „Stein und Flöte“ von Hans Bemmann, obwohl Michael gar keine Flöte spielte. Und wie bei Olaf kamen dem Zuhörer (also mir) nicht unbedingt die Assoziationen, die dem Komponisten beim Komponieren gekommen waren, aber das ist wohl der Problem bei jeder instrumentellen Programmmusik. Jedenfalls war es eine sehr feine und filigrane Musik, die zum Träumen einlud.
Nach der zweiten Pause betrat wieder ein Duo die Bühne: Dylan Fowler & Gillian Stevens aus Wales. Dylan fungierte als Gitarren-, Bouzouki- (oder war es eine Mandola?), Tin und Low Whistle-Spieler, Gillian bediente eine Geige und eine Crwth, eine Art mittelalterlicher Geige aus Wales, im Aussehen einer Lyra ähnlich, im Klang einer Schlüsselfiedel. Außerdem sangen beide auch, und auf diese Weise boten sie eine Musik zwischen Mittelalter, Renaissance und New Age, nebst kymrischem Bardengesang, an dem Michael Klevenhaus seine Freude gehabt hätte. Gillian ist übrigens die Tante eines Kommilitonen von mir, den ich an dem Abend auch dort traf. So klein ist die Welt!
Wie sich das für einen Festivalabend gehört, gab es zum Abschluss eine Session aller beteiligter Musiker(innen) auf einmal. Das war nun auch wirklich eine spontane, improvisierte Jamsession, die einem Jazzabend zur Ehre gereicht hätte. Rena hielt sich beim Singen die Hände hinter die Ohren, um den Klang ihrer Stimme besser zu hören, so dass es fast so aussah wie bei einem Muezzin (muslimischer Gebetsrufer). Obwohl wir ja zu spät gekommen waren, hatten wir noch fast drei Stunden Musik mitbekommen. Nicht alles gefiel uns gleich gut, aber einiges ausgezeichnet. Jutta Mensing kündigte an, wohl des öfteren mal so einen Festival-Abend zu organisieren, mit zwei-drei verschiedenen Gigs nacheinander. Das soll sie mal tun!
FiF – Folk im euerschlösschen
http://www.folkimfeuerschloesschen.de.vu
White Canvas
http://www.beydemueller.de/white%20canvas.htm
http://www.all-arose.com/
Michael Busch
http://www.michaelbusch.net/
Dylan Fowler & Gillian Stevens
keine Homepage gefunden, aber diverse Seiten verweisen auf sie, z.B.:
http://www.composer.co.uk/composers/stevens.html
http://www.composer.co.uk/composers/fowler.html
MAS
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