Tuesday, August 30, 2005

CD-Rezension: Publiners. in Publin

CD-Rezension: Publiners. in Publin
Eigenverlag 1996 mit Fotos und wenigen Infos (dt.)
14 Tracks, 44,52 Minuten



Der Name verrät das Programm: Irish Pub Songs im Dubliners-Stil. Dubliners-Epigonen gibt es zu Hauf, auch in Deutschland, und auch die Publiners aus Jena ragen nicht durch sonderlich Eigenarten aus dieser Menge heraus. Songs die jeder kennt, der sich auch nur ansatzweise mit irischer Musik beschäftigt, wie „I’ll tell me ma“, „Whiskey in the jar“, „All for me grog“ und „The auld triangle“ sind auf dieser Scheibe versammelt. Aber, was höre ich da beim „Whiskey in the jar“? Trompeten wie aus einer Mexikoszene eines Westerns? Nun, da drücken sie dem doch einen eigenen Stempel auf. Auch sind einige Instrumentals darauf, darunter auch ein An Dró aus der Bretagne, alles sauber gespielt, nicht sehr fetzig, eher weich, und – ja das muss ich sagen – sehr angenehm zu hören. Fazit: Wenn auch nicht herausragend, so ist diese CD doch ein Beispiel gut gespielte Irish Folk Music, gute Volksmusik eben, nicht mehr und nicht weniger.




Die Publiners bestehen aus
Tim „Latzhose“ Liedert (voc. mand, bj) (Was heißt denn bj?)
Ray „Mutz“ Barra (whistles, bodhrán, voc)
Ekbert „Eki“ Kretzschmar (voc, g. bodhrán)
Mario „Schmied“ Flügel (g. bouz, mandola, voc)
Gerd „The Geige“ (fiddle, mand, voc)
(Na, wo ist denn die Trompete?)






Trackliste:

01. Tarry Trousers
02. Brian Boru’s March / The Road To Lisdoonvarna
03. Fanny Power
04. Weile Waile
05. Rattlin Roarin Willi A The Atholl Highlander March
06. I’ll Tell Me Ma
07. Champion At Keeping Them Rollin’
08. Britches Full Of Stitches / The Mulcair Bank’s / Falls Of Doonass
09. Whisky In The Jar
10. Lovers Ghost
11. Madam I’m A Darlin’
12. An Dró
13. All For Me GrogThe Auld Triangle

Internetpräsenz:
http://www.polyfolk.de/Katy/musiker/publiners/publiners.html

(Das hier sind Namensvettern aus Norwegen: http://www.publiners.com/, also nicht verwechseln!)

MAS

CD-Rezension: Tosnu. Tosnu

CD-Rezension: Tosnu. Tosnu
Eigenverlag 2004 mit Fotos und Infos (engl.)
12 Tracks 46,42 Minuten



„Tosnu“, eine Zusammenführung der gälischen Wörter „tosaigh“ = „Anfang“ und „nua“ = „neu“ ist der Name des Duos, das aus Audrey Darby und Gunnar Nilson besteht, deren geographische Herkunft mir leider nicht bekannt ist, ah doch, ein Blick auf die Homepage von Flaxmill klärt darüber auf, dass Gunnar in Jena wohnt. Die CD wurde jedenfalls in Dublin eingespielt, aber in Deutschland zu Ende gestaltet. Die Musik besteht hauptsächlich aus traditionellen irischen Liedern, zumeist auf Englisch, zum Teil auf Gälisch gesungen, sowie aus ein paar fröhlich auf der Tinwhistle mit Gitarrenbegleitung gespielten Tunes. Zumeinst singt Audrey, seltener Gunnar, und zwar auf eine feine, schöne Weise, aber großenteils ohne besondere Höhepunkte der Stilistik. Am ehesten fällt mir „The call and the answer“ als ungewöhnlich gesungen auf. Audrey trägt es in dem für religiöse Lieder der Bahá’í typischen jazzigen und zugleich getragenen Weise vor. Ob sie aber Bahá’í ist, geht daraus nicht hervor, das muss ja auch nicht sein, und wenn es so wäre, wäre das ja auch nicht schlimm. Jedenfalls ist es eine schöne Volksmusik, die die beiden da präsentieren, größenteils eher zum Träumen, als zum Tanzen geeignet, eine Musik zum gemütlichen Zuhören.

Eine eigene Internetpräsenz von Tosnu habe ich nicht gefunden, aber hier ist die CD präsentiert: http://www.flaxmill.de/veroeffentlichungen.html

CD-Rezension: Flaxmill. all it takes...

CD-Rezension: Flaxmill. all it takes...
Eigenverlag 2004 mit Fotos und Infos (engl.)
13 Tracks, 55,09 Minuten




Diese Flachsmühle steht an der Saale und zwar in Jena. Die darin gemahlene CD bietet einen vielstiligen Mix traditionell irischer und einiger Musik anderer Provenienz, z.B. schottischer, bretonischer und südfranzösischer. Sie beginnt mit einer getragenen Air auf der Whistle, geht aber bald über in flotte, teils ceilidhgeeignete Tanzmusik, in der Whistle, Fiddle und auch Bouzouki den Ton angeben, begleitet von Gitarre, Bodhrán und anderem. Auch Lieder sind dabei, zumeist langsame Balladen. Da kann dann auch schon mal ein Cello dröhnen, gefolgt von mehrstimmigem Gesang. Eine wirklich schöne CD, der man in gewisser Weise anmerkt, dass sie aus einer der Städte der deutschen Klassik stammt, denn ich könnte mir sehr gut vorstellen, wie Goethe und Schiller am Kamin sitzend dieser Musik lauschen.

Die Band besteht aus:
Gunnar Nilson
Katharina Liborius
Christina Bartl
Marko Schmidt
Toni Schilling
Internetpräsenz: http://www.flaxmill.de