Monday, June 05, 2006

Konzertrezension: Drei Geiger unter Euch! Klaus der Geiger, Manni Neumann (Farfarello) und Christoph Broll (Szenario) am 5.6.2006 in der Lutherkirche

Drei Geiger unter Euch! Klaus der Geiger, Manni Neumann (Farfarello) und Christoph Broll (Szenario) am 5.6.2006 in der Lutherkirche in Köln-Nippes (von Gerhard Winter)
Konzertrezension:
von Gerhard Winter:

Am Montag Abend waren Ritsy und ich in einem 1 Euro Konzert in der Lutherkirche in Nippes mit Klaus dem Geiger, Manni Neumann und ein Gitarrist vom Trio Farfarello und Christoph Broll von Szenario. Sie haben fast ausschließlich improvisiert. Klaus den Geiger kannte ich schon und wusste daher, dass der Abend gut wird.

Klaus stimmte das Publikum schon mit seinem unnachahmlichen Lachen und seiner Lebensfreude in den Abend ein. Mit seiner ganzen Art zu geigen und singen ist er ein
Unikum in Köln. Manni Neumann fand ich live zu erleben noch grandioser als auf einer
Schallplatte vom Trio. Sein wildes Temperament gepaart mit einer Konzentrationskraft und einem absolut sauberem Bogenstrich erzeugte eine unglaubliche Spannung in der Kirche. So traten die 'Drei Geiger unter Euch' mit dem Gitarristen von Trio Farfarello in ein temperamentvolles musikalisches Gespräch.

Es gab auch einige Einzelauftritte. Klaus sang eines seiner alten Lieder über die Freiheit.
Christoph Broll trat alleine mit seiner Geige in einen Dialog mit einem ebenfalls von ihm selbst gespielten Klavier. Und Manni brachte als Einlage ein irisch angehauchtes Spiel auf 2 Flöten in
das die anderen dann einstimmten. Auch der Gitarrist überzeugte mit einem 6-saitigem Solo.
Die Idee, nur einen Euro Eintritt zu verlangen, hat Klaus als Protest gegenüber den 1-Euro-Jobs begründet und damit, dass sich auch Arbeitslose Konzerte leisten können. Ritsy und ich waren sehr begeistert von diesem Konzert.

Jetzt ist zufällig eine kleine Konzertbeurteilung entstanden. Wenn Du willst, und wenn Sie passt, kannst Du Sie im Rundbrief verschicken.

Infos im Netz:
http://www.kulturkirche-koeln.de/content/cont_4.php
http://www.klausdergeiger.de/
http://www.farfarello.de/ (funktioniert evtl. nicht)
http://www.szenario.de/

GW

Sunday, June 04, 2006

Konzertrezension: Duo Sart und Walter Boscheinen am 4.6.2006 in der Kapelle des Katholisch-Sozialen Instituts in Bad Honnef

Duo Sart und Walter Boscheinen am 4.6.2006 in der Kapelle des Katholisch-Sozialen Instituts in Bad Honnef

Am Pfingstsonntagabend wurde in der Kapelle des Katholisch-Sozialen Institutes in Bad Honnef zum einen den Teilnehmern eines Pfingstseminars im Hause, zum anderen uns auswärtigen interessierten Gästen ein poetisch-musikalisches Programm geboten. Für den poetischen Teil sorgte Walter Boscheinen, seines Zeichens Theologe und Mitarbeiter des Instituts, der das genannte Seminar durchführte, für den musikalischen Teil das Duo Sart, bestehend aus Rolf Beydemüller, der Folker!-Leserinnen und -Lesern für seine gitarrenkundigen Texte bekannt ist, und Ernst Nellessen.

Walter Boscheinen trug fünf selbstgeschriebene Gedichte vor, allesamt, passend zum Festtag, mit christlichen Inhalten. Glaube, Liebe und Hoffnung sind den Texten zu entnehmen, aber auch Verantwortungsbewusstsein und der Aufruf zum Engagement in unserer Welt, in der Ungerechtigkeit und Lieblosigkeit so vieles bestimmen. Da heißt es zum Beispiel: „Wer heut noch Jesu Freund will sein / in seinem Alltagsleben / der mischt in unsere Welt sich ein, / ihr Christi Geist zu geben: / Wer heute Christus folgen will / gestalte mit und schweig nicht still.“

Rolf Beydemüller und Ernst Nellessen, ersterer mit zwei verschiedenen Gitarren, zweiterer mir drei verschiedenen Saxophonen und einer Klarinette, spielten zwischen den einzelnen Gedichten eine ruhige, zum Nachdenken oder Träumen einladende Musik, die sich aus diversen ethnischen Traditionen Europas speiste und auch Jazz- und Klassikanklänge aufwies. Die Musik hatte eigentlich gar nichts mit den Gedichten zu tun, war also nicht eigens für diese komponiert, aber verdichtete die Stimmung oder lockerte sie auf, wie man will. Jedenfalls bildeten beide Teile des Programms zusammen mit der fast runden Architektur und der Akustik der Kapelle eine Harmonie.

Petra und ich waren vorneweg noch gewandert von Thomasberg über Kloster Heisterbach nach Königswinter, und waren dann mit der Bahn nach Bad Honnef gefahren, wo wir noch in einem griechischen Restaurant zu Abend gegessen haben. Unter diesen Vorraussetzungen wurden wir bei all den ruhigen Tönen auch ein wenig müde. Schön war es aber dennoch!

http://www.beydemueller.de/
http://www.ksi.de/

MAS