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Am 2. Weihnachtsfeiertag fand in der evangelischen Nachfolge-Christi-Kirche in Bonn-Beuel ein etwas ungewöhnliches Weihnachtskonzert statt. Noëls, Christmas Carols, Irish Tunes und Weihnachtsmusik von Delalande, Correte, Fauré, Corelli, Fux, J.S. Bach u.a. gespielt von Matthias Höhn (Dudelsäcke, Mandoline), Ton Kannmacher (Uilleann Pipe, Drehleier), Anke Kreuz (große und kleine Querflöten), Christiane Klövekorn (Violoncello) und Huber Arnold (kleine und große Orgel). Überdies durfte das Publikum auch mit singen.
Es war größtenteils ein Barockkonzert, auch wenn Tom ein paar typische irische Sessiontunes zum Besten gab. Mir scheint ja oft, dass diese eher höfische und klerikale Musik des 17. Jahrhunderts so mancher Folkmusik sehr verwandt ist. Ich bin nicht Fachmann genug, um das belegen zu könne, aber ich spüre da häufig eine Ähnlichkeit der Stimmung.
Die Zuhörer wussten oft nicht, ob sie klatschen sollten oder nicht, was nicht daran lag, dass ihnen die Musik nicht gefiel, sondern dass es in einer Kirche statt fand. Aber dann brauste der Applaus los wie ein Sturm, und Tom sah man die Erleichterung an. Ihn umringten nach dem Konzert auch etliche Leute, die tatsächlich nie zuvor eine Drehleier oder eine Uilleann Pipe gesehen hatten, und ließen sich die beiden Instrumente erklären. „Ja, werden die denn heute noch gebaut“, fragte jemand. Ich denke, das war eine gute Art und Weise, den musikalischen Horizont einiger Mitmenschen zu erweitern.
Die anderen Instrumente schienen den Leuten bekannter zu sein, auch um Matthias` Renaissance- u.a. Dudelsäcke kümmerte sich niemand großartig. Und es klang alles gut zusammen, ungewohnt, aber wirklich gut! Nun ja, in der Bretagne sind Orgel und Bombarde ja eine klassische Zusammenstellung, warum dann nicht Orgel und Dudelsack?
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Matthias Höhn war ja auch mal... (Fortseztung des Satzes in der Rezension: Lokal Heroes am 29.1.2005 in der Harmonie in Bonn-Endenich)
MAS