Saturday, October 30, 2004

Konzertrezension: PS Gitarrenduo am 30.10.2004 im AnnoTubac in Bonn

PS Gitarrenduo am 30.10.2004 im AnnoTubac in Bonn


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So voll hätten wir uns beim Bonner Folktreff den Saal im AnnoTubac auch oft gewünscht! Nun, manchmal war er es ja auch, und er war es an diesem Samstagabend, als meine Petra und ich Evas Rundmail folgend dieses mir vertraute Gefilde betraten. Das Duo besteht aus Bastian Palmersheim und Christof Schmitz, letzter ist Evas Bruder. Rock und Funk war angekündigt, was vor allem Petras Metier ist.

Bevor sie begannen als Duo zu spielen, traten sie in Begleitung zweier Gastmusiker als ihre eigene Vorgruppe auf unter dem Namen „Funky Fred and the free freakin’ Frickel Brothers“, gewandet im Hippie-Look der 1970er mit bunten Tüchern und Locken- oder Langhaar-Perücken, und sie spielten auf E-Gitarren, E-Baß und E-Schlagzeug eine dermaßen funkige Musik, die auch mich vollends begeisterte, und zwar fast 40 Minuten lang. Hinter mir meinte ein Mitglied der Metal-Band „Nothammer“, der Christof mal angehört hatte, die Musik gefalle ihm nicht, aber man müsse ja offen sein, und es sei sehr witzig. Es schien, die Musiker hätten das Ganze auch mehr als Scherz gemeint und seien sehr überrascht gewesen, dass das so gut ankam.

Ganz anders saßen die beiden dann in dezenten 00er Klamotten, der eine mit Glatze, der andere mit echten langen Haaren als PS-Gitarrenduo da und spielten auf elektroakustischen Gitarren weitere zwei Stunden lang, wozu sie selbstgemachte deutsche Lieder sangen, nicht unähnlich einigen Duos, die schon beim Folktreff auf dieser Bühne gesungen haben, etwa KönenBecker oder Joint Venture oder auch Eric’n Krainy, nur eben auf Deutsch. Und ähnlich wie bei diesen, wurde mir der Gesang auf Dauer etwas eintönig, aber die Gitarren rissen mich immer wieder ins musikalische Hier und Jetzt wenn ich mit vor Rauch der Fans und der Musiker brennenden Augen und kratziger Kehle kurz gedanklich abgedriftet war. (Ach wie angenehm war das Rauchverbot beim Bonner Folktreff!) Von den Texten ist mir gar nicht mehr so viel in Erinnerung, aber das expressive, harte und teils auch wieder funkige Gitarrenspiel könnte mich eventuell auch den Rauch übersehen und noch einmal ein Konzert von ihnen besuchen lassen, etwa im Dezember in der Klangstation. Mal sehen.

Auf jeden Fall bleibt mir ja ihre neue CD „na immerhin...“ mit Titel, die zwar nur 5 Stücke enthält, deren Erwerb aber auch in den 5 Euro Eintrittspreis enthalten waren. Alle Achtung! Und die kann ich ja auch bei sauberer Atemluft genießen.

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MAS