Tantallon. live. Irish & Scottish Folk Music
(Seven Rays 2006, http://www.tantallonband.com)
17 Tracks, 57:18, mit deutschen und englischen Infos und Fotos
Auch zweimal erhielt ich die CD des Bremer Irish & Scottish Folk Trios Tantallon, und da ich im Folker! dafür nur 300 Zeichen Platz hatte und diese so genannten Kurzschlüsse nicht ins Netz gestellt werden, ist diese zweite Veröffentlichung hier vielleicht wirklich vorteilhaft für die Band. Das Trio besteht aus der Schottin Joanna Scott Douglas (Gesang, Bodhrán, Percussion), ihrem deutschen Mann Arndt Scott Douglas (Gesang, Gitarre) und David Niedermayer (Gesang, Mandoline, Gitarre und Mundharmonika), und als spezieller Gast ist auf der CD auch Imke Albert (Viola, Gesang, Percussion) mit dabei. Laut beigelegter Info ist auch Pascal Gentner (Gesang, Bass, Akkordeon) ein neues Bandmitglied, aber auf der CD nicht dabei. Die Scheibe enthält einen Mitschnitt eines Konzertes vom Februar 2006 mit allen Ansagen, Scherzen und dem Beifall und Mitklatschen des Publikums. Die deftigen Songs, in Dubliners- und Tannanhill Weavers-Manier nur eben mit Joannas weiblicher Stimme vorgetragen, machten beim Konzert bestimmt viel Spaß, und ich wäre gerne dabei gewesen. Allein, auf der CD kommt die Stimmung nicht ganz so rüber bzw. das Publikumsgeklatsche stört eher den Musikgenuss, und die scherzhaften Ansagen sind wohl eher aus der Situation geboren, die man als Nur-CD-Hörer eben nicht kennt und nicht vor Augen hat. Auch klingt Joannas Stimme im Laufe der Spielzeit merklich angestrengter, was aber auch wieder als authentische Konzertstimmung gewertet werden kann, denn wenn die Zuhörer eventuell rauchen, ist das unumgehbar. Zwei Stücke, nämlich „Monsters“ und „Hexenbesen“ sind Eigenkompositionen, letzteres und die „Irish Suite“ sind die einzige Instrumentals auf der CD, und bei beiden ist die Mandoline das Hauptinstrument. Die Band ist zwei Jahre alt, und wenn ich mich erinnere, wie so manche heute zehn und mehr Jahre alte Band vor acht und mehr Jahren klang, dann kann aus Tantallon noch einiges werden, so dass ich ihnen nur wünschen kann, nicht nachzulassen, sondern weiter zu singen, zu spielen, zu experimentieren und zu üben.
Trackliste:
1. Botany Bay
2. Hills of Connemara
3. Step it out Mary
4. Boys of Killibegs
5. Mount and Go
6. Irish Suite
7. I‘m a Rover
8. Barnyards of Delgaty
9. Raglan Road
10. I Know My Love
11. Bonnie Ship the Diamonts
12. Bonnie Lassie of Fife
13. Monsters
14. Horro Harra Barra
15. Hexenbesen
16. I’ll Tell Me Ma
17. Maids When Your [sic!] Young [Heißt es nicht “You’re”?]
Meine Folker!-Rezi dieser CD ist (noch) nicht online lesbar, aber im Folker!-Heft 06.06 bei den Kurzschlüssen.
MAS