An Rinn am 15.9.2007 beim Folk im Feuerschlösschen in Bad Honnef
Irish Folk in MGV-Qualität aus Niedersachsen zu Gast beim FiF
Petra und ich waren froh, schon um 19.30 Uhr im Feuerschlösschen zu sein, denn ansonsten hätten wir wieder nur Stehplätze bekommen, wie so anderen Musikfreunden geschah, denn es wurde rappelvoll. Lag es an dem Wetter, das zu schön war, um zu Hause zu bleiben oder nicht warm genug zum Grillen im Garten oder für den Biergarten, lag es daran, dass es die erste FiF-Veranstaltung im 2. Halbjahr 2007 war oder lag es etwa an der Musik?
Zu Gast war an diesem Abend das Quintett An Rinn aus Bramsche in Niedersachsen, und dieses hatte vor allem Lieder aus Irland und Schottland und den USA dabei, aber auch einige Instrumenals aus eben diesen Ländern und aus Dänemark. Von links nach rechts aus Zuschauerperspektive saßen oder standen da Alexander Maßbaum (Vocals, Accordeon, Flute, Bodhrán, Low & Tin Whistle), Martin Czech (Vocals, Fiddle, Banjo, Guitar, Hammer Dulcimer), Brian McSheffrey (Vocals, Bodhrán, and other things), Matthias Malcher (Vocals, Guitar, Banjo, Dobro) und Helmut Henke-Tiede (Vocals, Bass, Guitar, Bouzouki, Madolin). (Ha, das brauchte ich jetzt nur aus der CD-Rezi zu kopieren). Und nein, das Steigerlied sangen sie leider nicht, sondern blieben englischsprachig, sangen ein-, zwei und mehrstimmig Balladen und Shanties, zumeist mit Inhalten von der Arbeit, der Seefahrt (soll ja auch Arbeit sein), dem (meist unfreiwilligen) Reisen, von Outlaws und unschuldig Verurteilten, man mochte glauben, sie seien überall dabei gewesen: Das Foyer des Feuerschlösschens wurde zum Bergwerk oder zum Segelschiff. Und das alles bekam durch die beiden, nicht gleichzeitig eingesetzten, Banjos (ein lang- und ein normalkurzhalsiges) einen Hauch von Bluegrass mit. Dann Jigs, Reels, ein dänischer Tanz und andere Instrumentals, flott gespielt, auch auf dem Dulcimer rasant gehämmert. Lustige Bemerkungen, gegenseitiges Auf-den-Arm-Nehmen lockterten es noch mehr auf. Und wem das immer noch nicht genug war, der wurde aufgefordert, mit zu singen, was wir auch alle taten, so dass Brian, der echte Ire der Truppe, strahlte vor Glück, als er wie ein Dirigent die Arme schwenkte. Dass anfangs Alexanders und Martins Instrumente zu leise waren, was nach entsprechendem Hinweis korrigiert wurde, sei nur nebenbei erwähnt. Dafür waren die fünf Stimmen, die teils wie ein ganzer Männergesangsverein klangen, um so lauter. Mike Kamp meinte: Nicht viel anderes als in den 60ern, aber sehr gut gemacht.
Ja, ihr lieben Rundbriefleser(innen), das Feuerschlösschen war auch ohne Euch voll, aber ich habe auch wirklich bewusst keinen von Euch da gesehen, außer Mike und Jutta, die das Ganze ja organisierten. Selbst Schuld!
http://www.anrinn.de/
http://www.folkimfeuerschloesschen.de.vu
Früher Rezi von mir zu An Rinn:
An Rinn. Coal. Songs of the working man.
In: Folker! 02.06., S. 88.
online: http://www.folker.de/200602/rezi-d.htm#03
MAS